Das SkillsCamp der KreativGesellschaft im betahaus

Das SkillsCamp der KreativGesellschaft im betahaus

Nachdem ich vor zwei Wochen beim BarCamp Hamburg war, habe ich mich sofort zu einem weiteren BarCamp angemeldet.

Schnecke. Detail aus einer anderen Sketchnote. © Zeichnung und Foto: Ania Groß

Das SkillsCamp im betahaus war ein gemütliches kleines Camp. Ich kann nicht gut schätzen, würde denken, dass es ca. 50 Teilnehmerinnen waren. Bis auf einige Ausnahmen, kamen alle aus kreativen oder Medienberufen.

Es wurden knapp 20 Sessions vorgeschlagen, von denen dann die 12 mit den meisten Stimmen stattfanden.

Ich selbst hatte eine Session vorgeschlagen unter dem Titel Sketchnotes-Basic-Basics, weil ich mir nicht sicher war, wieviele Grundlagen man in 45 Minuten vermitteln kann. Statt zu zeigen, wie man kleine Bilder aus dem Fünf-Formen-Sketchnotes-Alphabet zeichnen kann, habe ich mich auf Gestaltungsansätze wie „kurze Zeilen“, Pfeile, Linien, Kästen/Container und einen Minisymbolschatz beschränkt. Mit diesen wenige Werkzeugen kann man aus Textwüstenmitschriften eingängige Protokolle machen.

Und natürlich gab es noch den Crashkurs „Wie zeichnet man ein Fahrrad?“! Neugierig? Bucht mich. Danach könnt ihr auch ein Fahhrad zeichnen!

Damit hatte ich meinen Beitrag geleistet und konnte danach die anderen Sessions als Teilnehmerin besuchen. Im zweiten Slot nahm ich an einer Fragestunde mit Sandra zum Thema Social Media teil, wo ich u. a. mit „VPN“ eine interessante Anregung bekam.

Über Accountabsicherung und den leider weitreichenden Nutzungsrechten an Medien, die man den Social-Media-Kanälen gezwungenermaßen einräumt bis zu Anonymisierungsstrategien beim Surfen (VPN) reichten die Themen. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Die Teilnehmenden der Fragestunde hatten ganz unterschiedliche Anliegen und konnten gleichzeitig auch viele Vorschläge zu den Problemen der anderen machen. Konstruktiv!

Im ersten Slot nach der Mittagspause hat mich dann die Sketchnotes-Session von Friederike und Gudrun am meisten interessiert. Toll fand ich, wie schnell die beiden komplexe Begriffe in Bilder umsetzen können.

Sketchnotes bestehen einerseits aus Struckturen, die durch verschiedene Mittel, zum Beispiel Container oder Trennlinien erreicht werden und zum anderen aus Symbolen und Bildern, die das ganze schneller erfassbar machen und die Inhalte im Gehirn verankern. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Am Ende gab es noch eine Gesprächsrunde, angeleitet von Matthias zum Thema: Der Wert unserer Arbeit.

Matthias fragte uns zuerst, worin wir den Wert unserer Arbeit sehen (da kamen viele tolle Antworten), dann, welche Erfahrungen wir mit Geld, bzw. Bezahlung machen. Da klaffte eine Lücke und wir versuchten gemeinsam Lösungen für das Dilemma zu entwickeln. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Eine schöne, offene und wertschätzende Gesprächsrunde zum Thema Werte, Geld und Ideen. Und dazu Lösungsansätze die sich aus der Lücke, die zwischen beidem klafft, ergeben.

WEC*-Abend: Gute Entscheidungen treffen

WEC*-Abend: Gute Entscheidungen treffen

Ich habe auf den Sketchnotes sowohl einige allgemeine Informationen zum Treffen von Entscheidungen mitgekritzelt als auch den Weg, das "Innere Team" zu befragen. Dazu gibt es fünf Regeln, die sich ebenfalls auf meinem Protokoll finden.Sketchnotes und Foto: Ania Groß
  • Soll ich mir eine neue Arbeitsstelle suchen?
  • Muss ich von meinem Auftraggeber ein höheres Honorar fordern?
  • Soll ich eine Angehörige zuhause pflegen?
  • Sollen wir uns ein Haus kaufen?
  • Und was esse ich zum Abendbrot: Pizza oder Salat?

Auch in diesem Monat trafen sich wieder knapp 20 selbstständige und freiberufliche Frauen um einem anregenden Vortrag zu folgen: Susanne Lübben hat uns erzählt, wie vielen Reizen wir sekündlich ausgesetzt sind, wieviele davon uns Entscheidungen abverlangen und welche Möglichkeiten wir haben, diese Entscheidungen zu treffen.

Die Frage, ob wir Pizza oder Salat essen, werden die meisten von uns ohne zu zögern, aber vielleicht von Vernunft geleitet, schnell beantworten. Die Ergebnisse der anderen Entscheidungen wiegen schwerer, deshalb kann es helfen, ein Mittel zu haben, wie man diese Entscheidungen so treffen kann, dass sie sich auch nach einem Monat, einem Jahr, viel später, richtig anfühlen.
Wir haben die Methode des „Inneren Teams“ kennengelernt und an einem Beispiel durchgespielt.

Die Methode des inneren Teams lässt sich sicherlich gut mit visuellen Notizen verstärken, vielleicht kommt man so schneller zu einem Ergebnis?

Honig, Marmelade oder Nutella? Das ist eher die Art kleiner Entscheidung, bei der man nicht zwangsläufig das innere Team zu Rate ziehen musss.

*WEC ist die Abkürzung für Woman Entrepreneur Club. Eine bundesweite Gruppe selbstständiger und freiberuflicher Frauen, die sich über XING organisiert.

Sketchnotes-Workshop

Sketchnotes-Workshop

Die Ostfassade des Museums in schnellem Sketchnotes-Stil. © Illustration: Ania Groß

Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg auf dem Titelbild des Konferenzflyers.

Einen tollen Veranstaltungsort hatten die Organisatorinnen des aiic, des internationalen Berufsverbands der Konferenz­dolmetscher, da gefunden: die Jahrestagung in Deutschland fand im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg statt.

Anderthalb Tage wurde getagt und am Sonntagnachmittag gabs für alle, die wollten, noch einen Sketchnotes-Workshop. Alle Teilnehmenden bekamen ein Materialpaket: Fineliner (Pigmentliner, 0,3 mm) und zwei Pinselstifte von Neuland und ein Blanko-Spiralbuch von ClaireFontaine (das ist bekanntermaßen mein Lieblingspapier) und konnten damit gleich loslegen.

Los gings mit etwas Theorie und 14 gezeichneten Äpfelchen.

Innerhalb von drei Stunden haben die Teilnehmenden die Grundlagen gelernt: Sketchnotes-Alphabet, Rahmen, Pfeile, Typografie, Aufbau, Einsatz von Farbe und verschiedene Arten, Persönchen zu zeichnen. Und und und …

Jede Menge kleine Zettel mit gezeichneten Gegenständen. © Foto: Ania Groß

Die (meiner Meinung nach) wichtigste Fähigkeit beim Sketchnoten ist das Zeichnen von abstrakten Begriffen, bzw. Metaphern. Ein Haus, ein Auto oder einen Laptop bringt jede*r zustande, aber wofür können die Symbole stehen? Eine Gruppe von Häusern steht je nach Ausführung für Stadt oder Dorf, das Auto für Mobilität oder Umweltverschmutzung und der Laptop für Digitalisierung, Internet …

Deshalb hatte ich als dritte Übung postkartengroße Zettel vorbereitet, die genau diese Fähigkeit in den Fokus rücken sollten: Jede*r Teilnehmer*in bekam drei oder vier Blätter mit abstrakten Begriffen, dabei gab es jeden Begriff nur zweimal in der Runde. Hier sind einige besonders schöne oder kreative Ergebnisse.

(Die Urheber*innen sind mir namentlich nicht bekannt, alle haben jedoch einer Veröffentlichung zugestimmt. Diese Zustimmung kann natürlich jederzeit widerufen werden)

gekritzelte Hamburgsilhouette. @ Illustration: Ania Groß
WEC*-Abend: Storytelling

WEC*-Abend: Storytelling

Gute Geschichten berühren uns. Sie laufen immer nach denselben Mustern ab.

Auf der Sketchnote zum WEC-Vortrag von Katrin Klemm wir vor allem eines deutlich: Gute Geschichten bestehen aus drei Schritten: Der Beschreibung der Hauptperson, dessen, was "eines Tages" passierte und was dann passierte, bis alles zu einem (glücklichen) Ende fand. Sketchnotes und Zeichnung: Ania Groß


Knapp 20 selbstständige und freiberufliche Frauen trafen sich auch in diesem Monat um einem anregenden Vortrag zu folgen: Katrin Klemm (coaching mit k) hat uns Stories erzählt und uns beigebracht, auch selbst welche zu erzählen. Und das ist mit den drei (oder auch fünf, je nach Geschmack) Schritten gar nicht so schwer!

Im Nachheinein fand ich nur eine Kleinigkeit etwas irreführend (und vielleicht geht es euch beim Angucken der Sketchnotes auch so): Die Bezeichnung Held/Heldin. Damit ist nämlich nicht Batman oder Superwoman gemeint – sondern ganz im Gegenteil – eine Figur, mit der wir uns identifizieren können. Oder, falls wir Storytelling für Reklamezwecke nutzen wollen, eine Figur, mit der sich unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber identifizieren können. Protagonist*in trifft es also besser. Die handelnde Person in der Geschichte. Und wir übernehmen in unseren unterschiedlichen Geschäftsfeldern im allerbesten Fall die Rolle der Retterin, der Mentorin, der grauen Eminenz. Wenn wir unseren Job gut machen, dann helfen wir der sympathischen Hauptfigur unserer Geschichten (Stories) nämlich aus großen und kleinen Zwickmühlen oder sorgen dafür, dass sie ihrerseits in gutem Licht dasteht.

Damit haben wir wieder eine Geschichte mehr, die wir potenziellen Kunden/Kundinnen erzählen können.

Das nennt man dann wohl doppeltes Happy End!

*WEC ist die Abkürzung für Woman Entrepreneur Club. Eine bundesweite Gruppe selbstständiger und freiberuflicher Frauen, die sich über XING organisiert.

Creative Mornings Hamburg: Ksenia Dubrovskaya  – Die Magie der Leichtigkeit

Creative Mornings Hamburg: Ksenia Dubrovskaya – Die Magie der Leichtigkeit

Am 9. September habe ich zum ersten Mal an einem Creative Morning teilgenommen. Das war der 5. (?) CM in Hamburg.

Die Sketchnotes geben viele Zitate von Ksenia Dubrovskaya wieder. U. a. "Auswendig spielen ist leicht. Außer bei zeitgenössischer Musik."Zeichnung und Foto: Ania Groß

Art Director Johannes Erler befragte die bekannte Violinistin Ksenia Dubrovskaya zum Thema Magie.

Ich habe verstanden, dass Magie leider nicht planbar ist. Oder: Magie lässt sich nicht herbeizaubern. Ob sie in Konzerten entsteht, hängt von vielen Faktoren ab. Allerdings entsteht Magie umso leichter, je besser die Mitwirkenden auf das Konzert vorbereitet sind. Perfektion begünstigt also Magie. Ein anderes Zitat war allerdings auch, dass „Gefühl wichtiger ist als Perfektion“.

Der Creative Morning wurde mitgeschnitten und ist hier zu sehen: Klick!

Das Magazin Page hat übrigens Kaffee, Saft, Obst und Franzbrötchen spendiert, der Eintritt zum Creative Morning war frei und die Location – designxport in der Hamburger Hafencity – ist richtig sehenswert.

Gern wieder!

(Der nächste Termin ist übrigens am 21.10.2016 um 8:30 Uhr und da geht es mit Ralf Wiegand um die Panama Papers …)