Am 17./18. September 2020 fand in Berlin und im Netz der 17. Kommunikationskongress statt. Ich habe im HomeOffice teilgenommen.
Los ging es am Donnerstagmorgen mit der Keynote von Professor Christian Drosten, dem bekanntesten Virologen Deutschlands.
Nach der Keynote (in Form eines Interviews) bekam Christan Drosten den Ehrenpreis der BdKom.
Direkt danach berichtete Nadine Schian von Webasto über Patient Null, den ersten Corona-Fall in Deutschland.
Webasto hat ganz viel richtig gemacht bei „Patient Null“. Das ganze Land konnte lernen und viele Unternehmen konnten sich abgucken, wie gute Krisenkommunikation aussehen kann.
Martin Wehrle über den Umgang mit schwierigen Menschen. Er wies in seinem Talk u. a. darauf hin, dass Psychopathen und erfolgreiche Menschen viele Verhaltensweisen gemeinsam haben (können).
Den 2. Tag eröffnete Sabine Bendiek von Microsoft mit einer Keynote (remote, per Video) über Mitarbeiter:innen-Kommunikation während der vergangenen sechs Pandemie-Monate. Microsoft hatte eine gute Basis. Allgemein machte die digitale Transformation im März/April 2020 die Fortschritte von zwei Jahren.
Weil sie gern zu lange spricht, piepste irgendwann ihr Timer los. Liebenswert, aber auch ein bisschen sehr laut.
Anja Himmelsbach berichtete, wie verschiedene Klinik-Kommunikator:innen während der Pandemie einen Newsroom etabliert haben um Ressourcen zu bündeln. Sie verriet, dass auch Prof. Drosten Unterstützung bei der Kommunikation hat: Manuela Zingl ist die Pressesprecherin der Charité.
Angelika Böhling und Anne Dreyer berichteten, wie fünf Entwicklungshilfeorganisationen es mit Hilfe von drei Agenturen geschafft haben, neue Zielgruppen von Entwicklungszusammenarbeit zu überzeugen. 90 % der Deutschen finden Entwicklungshilfe grundsätzlich gut, aber nur 10 % glauben, dass das Geld ankommt. Zeit für eine Imagekampagne zur Gewinnung neuer Zielgruppen für die Entwicklungshilfe.
David Rollik von den Berliner Verkehrsbetrieben: Die BVG-Kommunikationsabteilung kommuniziert in der Krise einerseits mit den Fahrgästen, andererseits aber auch mit den vielen Kolleg:innen, dafür gibt es eine Mitarbeiter:innen-App, aber auch Info-Tandems, die die Mitarbeitenden vor Ort besuchen. Weil wir dich lieben heißt der Twitter-Account der Berliner Verkehrsbetriebe. Für Krisenkommunikation bekam die Kommunikationsabteilung einen Preis auf dem Kongress.
Das Gefühl beim digitalen Sketchnoten war nicht viel anders als in einem Tagungssaal. Der Stuhl war allerdings bequemer, der Latte Macchiato exzellent und das Tagungs-Catering (aus der heimischen Küche) war super.
In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal beim waterkant.festival Sketchnotes gemacht. Und es war klasse!
Johanna aus Berlin hat mit ihrem Sozialen Supermarkt (Community-Projekt) ein tolles Beispiel geliefert, anhand dessen Marco uns die Website vorgestellt hat.
Nur an einem Punkt werden Männer im Berufsleben aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt: Bei der Elternzeit … Ich persönlich fand die „Gender Codes“ im Vortrag von Michael von Fairlanguage sehr bedenkenswert.
Der vorgestellte Schnellkomposter ComposTech für jede Küche sieht absolut schick aus. Kompostieren sollte so selbstverständlich werden wie Geschirr spülen.
Haltung zeigen: Wie man mit einem guten Produkt (fair, bio, wenig Zucker) und Engagement Werbung für’s Unternehmen machen und dabei gleichzeitig die Welt verbessern kann, erklärte Udo von Lemonaid.
Zero Waste Lifestyle: Sei konsequent aber nicht dogmatisch. Marie und Marc haben gezeigt, wie sie von säckeweise Müll fast auf Null gekommen sind.
Rechtliche Aspekte beim Entwickeln und Vermarkten von Apps. Ganz schön viel zu beachten … Ulrike Böker hat es gut zusammengefasst.
Teambildung mit Lego, vorgstellt von Lonneke und Anna Christina. Bei Übung 3 und 4 wurde deutlich, wie Lego Serious Playhelfen kann, ein Team zu bauen oder Konflikte auszuräumen.
Machen wir uns selten klar: Unsere Mediennutzung ist das Geschäftsmodell großer Unternehmen. Daniel Zeitler über Achtsamkeit im Digitalen Zeitalter.
Ich hoffe definitiv, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann. Ob es dann abends nach dem Regen wieder drei Regenbögen GLEICHZEITIG neben dem Festivalgelände über der Förde gibt, DAS bezweifle ich aber …
Die Organisatorinnen vom 1. Internationalen Sketchnotes-BarCamp 2017 in Hamburg hatten die geniale Idee, dass alle Teilnehmer*innen vorab ein Selfie von sich zeichnen. Diese Idee hat das Hannoveraner Orgateam übernommen. Die Selfies konnte man sich vor dem Camp (und immer noch) auf der Website ansehen.
Mit einem klassischen BarCamp hatte die Veranstaltung aber eher wenig gemein. Erstens war die Teilnehmendengebühr recht hoch (zu den klassischen BarCamp-Regeln gehört, dass ein BarCamp für alle TN kostenlos oder mit minimalen Kosten verbunden sein soll) und zweitens gab es nur drei Räume. Und deswegen am zweiten Tag, dem BarCamp-Tag, wenig Sessions zu Auswahl, insgesamt waren es 12, von denen man maximal vier besuchen konnte. Ich empfehle dringend, noch zwei Zeitfenster (Slots) mehr anzubieten. Es gibt keinen Grund eine Konferenz am Sonnabend schon um 17 Uhr enden zu lassen. Menschen, die früher gehen müssen, können das ja tun.
Am Freitagnachmittag, also am ersten Tag, gab es drei ebenfalls parallel liegende Workshops. Ich hab mich für den von Pavo entschieden. Passend zum Wetter haben wir den Schriftzug „Hot“ mit Schatten und Muster versehen.
Leider waren unter den Teilnehmenden recht viele, die bisher gar keine oder wenig Kenntnisse in ProCreate hatten, so dass statt „Digitale Typographie mit Tablet und Pencil“ eher „ProCreate für Einsteigerinnen“ der passende Titel gewesen wäre. Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch auf Pavo Ivkovics Website um zu sehen, WAS möglich ist …
Visuelle Spiele mit Peter Schmitt. Ich werde definitiv jeweils mindestens ein visuelles Spiel mitnehmen in meine längeren Workshops. Durch die Geschwindigkeit in der gezeichnet werden muss, können die Spielenden gar nicht reflektieren, ob sie zeichnen können oder nicht. Das lockert!
Britta Ludwig hatte schon andere Figuren, aber am bekanntesten ist Herr Pöppel, den es auch gehäkelt, aus Edelstahl und als Fimo-Figürchen für Ihre Klientinnen gibt.
Für diese Session wurden drei oder vier Sessionvorschläge zu einer zusammengefasst. Das Thema hätte mehr Raum gebrauchen können.
Fazit:
Am Sonnabend wurden erst eine ganze Reihe von Sessions vorgestellt, wegen der knappen Raumressourcen wurde dann, anders als bei einem klassischen BarCamp abgestimmt (mit Pünktchen), welche Sessions überhaupt stattfinden. Das sehe ich kritisch: Denn gute Sessions, die den Teilnehmenden Wissen vermitteln, brauchen Vorbereitung. Wenn aber nicht klar ist, ob die eigene Session dran kommt, dann wird sicher kaum jemand Hirnschmalz in die Vorbereitung investieren und der inhaltliche Nutzen solcher Veranstaltungen ist gering. Am meisten profitiert habe ich persönlich von der ersten Session, Visuelle Spiele. Und die war definitiv gut vorbereitet. Peter hatte viel Material dabei und konnte die Spiele schnell gut erklären. Deshalb konnten wir gleich losspielen.
Vorschläge:
Workshop-Niveau an Tag 1 deutlich höher ansetzen, bzw. je nach Vorwissen unterschiedliche Niveaus anbieten.
Die Sessions so planen, dass es in jedem Zeitslot Sessions für Anfängerinnen, Fortgeschrittene und Profis gibt.
6 statt 4 Zeitfenster (18 statt 12 Sessions).
Toll wäre, wenn die Sponsoren lieber mehr Geld für die Gesamtorga beisteuern und weniger Geschenke für die Goodiebags/Tombola (Ich brauche gar nichts davon, weil ich nur digital zeichne, ein Verzicht wäre also auch nachhaltiger!).
Eine Party am ersten Abend wäre schick! Entweder finanziert vom Sponsor oder ggf. auch als „Jede*r bringt was zum Trinken/Knabbern mit“
Die Auswahl der Eissorten nicht einer einzelnen Person überlassen
Das fand ich super:
Das Essen (auf Intoleranzen wurde viel Rücksicht genommen)
Die Orga (auch, wenn ich inhaltlich Kritik habe, war das Event toll organisiert!)
Den Eiswagen (nur die Sorten nicht so, s. o.)
Die Location (stylish und direkt an der Straßenbahnhaltestelle)
Der Stand von Neuland war super: Wir durften unsere Einkäufe gleich mitnehmen, mussten aber erst nach der Veranstaltung auf Rechnung bezahlen
Das Gute am Freiberuflerin-sein ist, dass ich mir meine Zeit frei einteilen kann. Und so habe ich es schon vier Mal geschafft, die streikenden Schülerinnen und Schüler bei #fridaysforfuture mit meiner Anwesenheit zu unterstützen. Ich sage immer: Mensch ist nie zu alt, um für Klimaschutz die Schule zu schwänzen.
Heute, am 5. April 2019, habe ich mein iPad mitgenommen, um mal die tollen Plakate der anderen Demonstrierenden zu protokollieren. Allein für die Plakate lohnt es sich, zu den Demos zu gehen.
Ich war auch in diesem Jahr wieder beim BarCamp Hannover. Inzwischen bin ich ja quasi ProfiCamperin (dabei hasse ich Zelten).
Bei all den tollen Sessions habe ich natürlich wieder viel Interessantes verpasst.
Camps für alle
Inzwischen gibt es immer mehr SpezialCamps, ich selbst fahre Ende Juni wieder zu einem Sketchnotes-Camp. Das Hannoveraner BarCamp ist aber ein klassisches, themenoffenes Camp. Genau das richtige für Leute wie mich, die Informationen zu fast allem aufsaugen wie ein Schwamm.
Von verbockt zu Bock drauf: Macht euch abends #DreiGuteDinge des Tages klar.
Basics for Trainers mit Jan Tim. Viel Input in kurzer Zeit. Dazu noch ein guter Hack: Flip-Charts mit dem Bild nach außen rollen, dann hängen sie besser.:
Im letzten Jahr ging es bei Nils um Divi und die DSGVO, diesmal um Divi und Gutenberg.
Zwar wüsste ich jetzt immer noch nicht, wie es geht, aber in der Sketchnote ist ja u. a. ein Link zum Photovoltaikforum.
Wie viele andere Sketchnoterinnen übe auch ich dann und wann Handletterings. Die machen sich ja sehr gut auf Karten aller Art und Etiketten.
Besonderheit Raumgröße
Ich habe an beiden Tagen alle Themen der Sessionvorstellung mitgeschrieben. Eine der Besonderheiten des BCH ist, dass alle Räume nahezu gleich groß sind, die Raumverteilung entscheidet sich also nicht nach der Zahl der Interessentinnen und Interessenten. Das andere ist, dass das Orgateam sehr überschaubar ist, es besteht mehr oder weniger nur aus drei Leuten + helfende Hände. (Dieses Mal war ich am 2. Tag auch mal ein Stündchen am CheckIn, aber viel zu tun war da nicht mehr.).
Viele verschiedene Sessions auch am Sonntag. Einige in doppelter Länge um Vertiefung von Themen zu ermöglichen.
Aus Antworten auf 5 x Warum ergeben sich Lösungen für unsere Probleme. Wenn wir wollen.
Das war spannend!! Leider entwickelt Hewlett Packard die App HP Reveal derzeit nicht weiter.
Sketchnotes-Selfies sind jedenfalls viel aussagekräftiger als Selfies mit dem Handy!
Nach einigem Ärger über den angefallenen Müll 2018 hat das Orgateam weiter gedacht. Und dies Jahr hatten fast alle 300 Teilnehmenden einen Becher und einen Suppenlöffel dabei. Und in Plastik verpackt waren nur noch die Gummibärchen.
Kleine Spielerei auf dem Rückweg. Bei Camps entsteht oft viel Müll. Mehrwegbecher verringern den. Und eigene Becher verhindern, dass Becher einfach in den Räumen stehengelassen werden.
Habt ihr jetzt auch Lust bekommen, an einem BarCamp teilzunehmen? Oder seid ihr auch schon alte BarCampHasen? Für die Newbies: Keine Angst – gezeltet wird auf BarCamps nicht (höchstens gibt es Ausnahmen, die die Regel bestätigen).