Nachdem mich die Fünfte fragte, ob wir uns beim Sketchnotes-BarCamp in Hannover sehen, habe ich mich doch noch angemeldet.


Mit einem klassischen BarCamp hatte die Veranstaltung aber eher wenig gemein. Erstens war die Teilnehmendengebühr recht hoch (zu den klassischen BarCamp-Regeln gehört, dass ein BarCamp für alle TN kostenlos oder mit minimalen Kosten verbunden sein soll) und zweitens gab es nur drei Räume. Und deswegen am zweiten Tag, dem BarCamp-Tag, wenig Sessions zu Auswahl, insgesamt waren es 12, von denen man maximal vier besuchen konnte. Ich empfehle dringend, noch zwei Zeitfenster (Slots) mehr anzubieten. Es gibt keinen Grund eine Konferenz am Sonnabend schon um 17 Uhr enden zu lassen. Menschen, die früher gehen müssen, können das ja tun.
Am Freitagnachmittag, also am ersten Tag, gab es drei ebenfalls parallel liegende Workshops. Ich hab mich für den von Pavo entschieden. Passend zum Wetter haben wir den Schriftzug „Hot“ mit Schatten und Muster versehen.




Am Sonnabend wurden erst eine ganze Reihe von Sessions vorgestellt, wegen der knappen Raumressourcen wurde dann, anders als bei einem klassischen BarCamp abgestimmt (mit Pünktchen), welche Sessions überhaupt stattfinden. Das sehe ich kritisch: Denn gute Sessions, die den Teilnehmenden Wissen vermitteln, brauchen Vorbereitung. Wenn aber nicht klar ist, ob die eigene Session dran kommt, dann wird sicher kaum jemand Hirnschmalz in die Vorbereitung investieren und der inhaltliche Nutzen solcher Veranstaltungen ist gering. Am meisten profitiert habe ich persönlich von der ersten Session, Visuelle Spiele. Und die war definitiv gut vorbereitet. Peter hatte viel Material dabei und konnte die Spiele schnell gut erklären. Deshalb konnten wir gleich losspielen.
Vorschläge:
- Workshop-Niveau an Tag 1 deutlich höher ansetzen, bzw. je nach Vorwissen unterschiedliche Niveaus anbieten.
- Die Sessions so planen, dass es in jedem Zeitslot Sessions für Anfängerinnen, Fortgeschrittene und Profis gibt.
- 6 statt 4 Zeitfenster (18 statt 12 Sessions).
- Toll wäre, wenn die Sponsoren lieber mehr Geld für die Gesamtorga beisteuern und weniger Geschenke für die Goodiebags/Tombola (Ich brauche gar nichts davon, weil ich nur digital zeichne, ein Verzicht wäre also auch nachhaltiger!).
- Eine Party am ersten Abend wäre schick! Entweder finanziert vom Sponsor oder ggf. auch als „Jede*r bringt was zum Trinken/Knabbern mit“
- Die Auswahl der Eissorten nicht einer einzelnen Person überlassen
Das fand ich super:
- Das Essen (auf Intoleranzen wurde viel Rücksicht genommen)
- Die Orga (auch, wenn ich inhaltlich Kritik habe, war das Event toll organisiert!)
- Den Eiswagen (nur die Sorten nicht so, s. o.)
- Die Location (stylish und direkt an der Straßenbahnhaltestelle)
- Der Stand von Neuland war super: Wir durften unsere Einkäufe gleich mitnehmen, mussten aber erst nach der Veranstaltung auf Rechnung bezahlen
Fazit
Ob ich nächstes Jahr wieder teilnehme, hängt sehr davon ab, ob die Möglichkeit besteht an MEHR Sessions auf höherem Niveau teilzunehmen.