Gute Geschichten berühren uns. Sie laufen immer nach denselben Mustern ab.
Knapp 20 selbstständige und freiberufliche Frauen trafen sich auch in diesem Monat um einem anregenden Vortrag zu folgen: Katrin Klemm (coaching mit k) hat uns Stories erzählt und uns beigebracht, auch selbst welche zu erzählen. Und das ist mit den drei (oder auch fünf, je nach Geschmack) Schritten gar nicht so schwer!
Im Nachheinein fand ich nur eine Kleinigkeit etwas irreführend (und vielleicht geht es euch beim Angucken der Sketchnotes auch so): Die Bezeichnung Held/Heldin. Damit ist nämlich nicht Batman oder Superwoman gemeint – sondern ganz im Gegenteil – eine Figur, mit der wir uns identifizieren können. Oder, falls wir Storytelling für Reklamezwecke nutzen wollen, eine Figur, mit der sich unsere Auftraggeberinnen und Auftraggeber identifizieren können. Protagonist*in trifft es also besser. Die handelnde Person in der Geschichte. Und wir übernehmen in unseren unterschiedlichen Geschäftsfeldern im allerbesten Fall die Rolle der Retterin, der Mentorin, der grauen Eminenz. Wenn wir unseren Job gut machen, dann helfen wir der sympathischen Hauptfigur unserer Geschichten (Stories) nämlich aus großen und kleinen Zwickmühlen oder sorgen dafür, dass sie ihrerseits in gutem Licht dasteht.
Damit haben wir wieder eine Geschichte mehr, die wir potenziellen Kunden/Kundinnen erzählen können.
Das nennt man dann wohl doppeltes Happy End!
*WEC ist die Abkürzung für Woman Entrepreneur Club. Eine bundesweite Gruppe selbstständiger und freiberuflicher Frauen, die sich über XING organisiert.
Ich habe verstanden, dass Magie leider nicht planbar ist. Oder: Magie lässt sich nicht herbeizaubern. Ob sie in Konzerten entsteht, hängt von vielen Faktoren ab. Allerdings entsteht Magie umso leichter, je besser die Mitwirkenden auf das Konzert vorbereitet sind. Perfektion begünstigt also Magie. Ein anderes Zitat war allerdings auch, dass „Gefühl wichtiger ist als Perfektion“.
Das Magazin Page hat übrigens Kaffee, Saft, Obst und Franzbrötchen spendiert, der Eintritt zum Creative Morning war frei und die Location – designxport in der Hamburger Hafencity – ist richtig sehenswert.
Wie findet man als Schülerin oder Schüler unter all den Möglichkeiten, die es gibt, den Ausbildungsplatz, der zu einem passt? Und wo finden Organisationen oder Unternehmen motivierte Auszubildende? Früher gab es in Hamburg quasi nur das Abendblatt – und da gab es dann ein- oder zweimal im Jahr eine extra Beilage zum Thema Ausbildung. Heute gibt es als weitere Möglichkeit Ausbildungsmessen und Lehrstellenbörsen. Die Ausbildungsbetriebe stellen sich mit professionellen Messeständen vor und die potentiellen Azubis kommen gleich im kompletten Klassenverband. Manche haben Zettel mit Fragen in der Hand, die müssen sie nachher bei der Lehrkraft abgeben, so wird überprüft, dass sie sich nicht nur bei kostenlosen Kugelschreibern und Gummibärchen bedient haben, sondern auch mit den Austellerinnen ins Gespräch gekommen sind.
Ich war zum ersten Mal auf einer solchen Lehrstellenbörse und zwar in der Handelskammer Hamburg. Der evangelische Kirchenkreis Hamburg Ost suchte zum Beginn des neuen Ausbildungshalbjahres drei Azubi und zwar in den bereichen Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation und als Immobilien-Kauffrau, bzw. -mann.
Ich habe die typische Fragen, Antworten und auch die benötigten Eigenschaften gescribbelt.
Muss man christlich getauft sein um eine Ausbildung bei der Kirche zu machen?*
Ja, Mathe ist wichtig, wenn man Kauffrau oder Kaufmann werden will.
Nein, man muss kein Engel sein, um bei der Kirche eine Ausbildung zu machen 😉
Das Zeichnen wurde per Kamera auf die Rückwand des Standes übertragen und lockte den einen oder die andere Interessierte an den Stand. Die Zeichnungen entstanden auf Papier mit dem Logo der Kirche und interessierte Jugendliche konnten sich jeweils eine Illustration aussuchen und mitnehmen.
Am vergangenen Sonnabend habe ich bei einer sehr spannenden Veranstaltung Sketchnotes gemacht: Zwei Autoren und eine Autorin lasen bei der Nacht der Kirchen in der Christ-König-Kirche in Hamburg-Lokstedt unter dem Motto „Lebe, liebe, lache“.
Ganz spontan Literatur live mitzuzeichnen, ist, glaub ich, nahezu unmöglich (ich lasse mich gern eines Besseren belehren). Ich jedenfalls wusste vorher, welche Ausschnitte aus ihren Büchern die Autorin und die Autoren lesen würden und konnte mir ein paar Gedanken zur Visualisierung machen. Denn während man normalerweise beim Sketchnoten auch viel schreibt, gibt es bei Literatur ja schon einen ausgefeilten Text, den es bei der Zuhörer*innen bildlich zu „verankern“ gilt.
Den Anfang machte Gino Leineweber mit seinen Reisenotizen aus Michigan, einem US-Staat, der von seinen vielen Seen geprägt wird. Hemmingway verbrachte seine Sommerurlaube dort und noch heute sind die vielen Orte am Ufer des Lake Michigan ein Reiseziel im Sommer und zur Laubfärbung im Herbst.
Als zweites las Susanne Bienwald aus ihrem Roman über eine Studentin, Xenia, und wie diese ihre eigene Hypersensibilität erlebt, und welche Strategien sie entwickelt um im Leben klar zu kommen (und welche Konsequenzen das hat). Die Beschreibungen von Geräuschen fand ich unglaublich präzise und nachvollziehbar.
Nach einer kurzen Pause las dann der Leiter des Literaturhauses Hamburg, Rainer Moritz, aus seinem „Bücher-Ratgeber“ für Leser und Leserinnen. Er empfiehlt darin Literatur für viele, tw. auch etwas abstruse, Lebenslagen und er tut dies mit viel Humor.
So sah das aus: Meine zeichnenden Hände und der Block auf einer großen Leinwand hinter den Vorlesenden. Foto: Regine Christansen.
Beim Zeichnen gefilmt zu werden, fand ich eher schön als störend, aber ich habe auch Erfahrungen mitgenommen: Ich muss größer schreiben (das habe ich sofort getan) und einen dickeren Stift verwenden (das mache ich beim nächsten Mal) oder alternativ auf einem kleineren Format zeichnen, damit die Kamera näher rankommen kann. Ich hatte A3 genommen, weil die Ergebnisse dann schon eine schöne Größe haben.
Im ersten Teil ging es um das Warum. Nicht nur Menschen mit diversen Behinderungen profitieren, sondern die entstehenden PDFs eignen sich auch besser für diverse Monitorgrößen und zum Beispiel auch für ältere Anwender*innen.
Wenn man Semantik, Struktur und Kontrast bei der Gestaltung berücksichtigt, hat man nicht nur grundlegende Voraussetzungen für barrierefreie Dateien geschaffen, sondern auch Menschen ohne Einschränkungen profitieren von der Zugänglichkeit des Dokuments.
Im zweiten Teil wurde es praktisch. Klaas verwendet ein Plugin. Es soll aber möglich sein, auch nur mit InDesign und Acrobat barrierefreie PDFs zu erstellen. Auf Klaas‘ YouTube-Kanal gibt es ein Videotutorial und auch der gestrige Abend soll noch auf YT veröffentlicht werden.
Fazit: Man braucht ein bisschen, um Hintergründe und das „Wie“ zu kapieren. Dazu ist ein Abend zu kurz. Wenn es akut würde, wüsste ich jetzt aber ungefähr, worauf es ankommt und natürlich auch, wo ich Anleitung oder auch Unterstützung kriege.
Danke an die Macher der IDUG HH und an Klaas Posselt, es war ein interessanter Abend!