Death Café in der Brainery Hamburg

1. Teil war eine Lesung, hier habe ich stichwörter aus der Schilderung notiert, im 2. Teil hat das Publikum miteinander gesprochen. Sketchnotes: Ania Groß

Beeindruckend war, wie vielfältig die Erfahrungen mit dem Tod sind. Einige haben sich schon sehr auseinandergesetzt und vorgeSORGt. Andere sind völlig SORGlos …

Ich bin neugierig und interessiert. Deshalb gehe ich zu vielen Veranstaltungen zu ganz verschiedenen Themen (und meistens mache ich dann auch Sketchnotes. Warum, das steht weiter unten). Eine Bekannte erzählte von einem Veranstaltungsort in Hamburg, wo unterschiedliche Veranstaltungsformate zu ganz verschiedenen Themen (allerdings unter der groben Klammer Geisteswissenschaften) angeboten werden. Die Brainery in der Hamburger Neustadt.
Da wir eine Abendveranstaltung besuchen wollten, hat letztendlich das Datum entschieden, gestern hatten wir beide Zeit. Die Veranstaltung war ein Death Cafe. Das ist eine weltweite Reihe. Und auch an diesem Ort gab es schon welche. Für beide von uns war es das jedoch das erste Death Café.

Death Cafés gibt es seit 2010, das erste wurde in Großbrittanien von Jon Underwood initiert. Definition: In einem Death-Café treffen sich Menschen, oft Fremde, um Kuchen zu essen, Tee zu trinken und über den Tod zu sprechen. In der Brainery haben wir Bier, Wein und Café getrunken.

Erst Lesung/Interview, dann Gespräch mit dem Publikum

Im ersten Teil las die Gerichtsreporterin Bettina Mittelacher aus einem ihrer Bücher und berichtete, wie sie bei einem Tötungsdelikt im Gerichtssaal anwesend war. Außerdem schilderte sie, wie sie eine Autopsie erlebt hat.
Im zweiten Teil haben die Moderatorin, die Trauerrednerin Louise Brown, und Bettina Mittelacher sich mit dem Publikum über den Tod unterhalten. Louise Brown gab immer wieder Impulsefragen in die Runde, was ich sehr angenehm fand. Einige Schilderungen der Menschen aus dem Publikum waren sehr berührend. Da Sketchnotes kein Steno sind, finden sie sich nur ansatzweise in der Sketchnote.

Höre ich einfach nur zu oder mache ich Sketchnotes?

Warum ich überhaupt Sketchnotes gemacht habe? Gute Frage. Ich wollte eigentlich gar nicht. Aber sobald jemand anfängt, interessante Dinge zu sagen, kramen meine Hände wie automatisch das iPad und den Pencil raus, weil ich weiß, dass ich sonst nach drei Tagen kaum noch was erinnere …

re:publica 2018: POP

Ich war auf der Republica in Berlin und habe 3 Tage lang fleißig mitgekritzelt. Und dabei festgestellt, dass mir BarCamps mit 200 bis 400 Teilnehmer*innen besser gefallen als im Voraus geplante Riesenkonferenzen mit 3000 Teilnehmenden.
Hier kommen meine Sketchnotes. Vorläufig ohne viel Text (der steht ja drin ;-))

Die Eröffnung der reüublica 2018 durch die 4 Hauptorganisator*innen. Und nach drei Tagen die Verabschiedung mit vielen Zahlen. Sketchnotes: Ania Groß

Die Revolution disst ihre Kinder. Sketchnotes: Ania Groß

Medienvielfalt und digitale Öffentlichkeit erhalten. Sketchnotes: Ania Groß

TL;DR: Influenzer*innen bleiben wichtig. Sie müssen ihren Job allerdings in Zukunft besser machen. Sketchnotes: Ania Groß

Nicht Ideen der neuen Rechten kopieren, aber von ihrer Beharrlichkeit lernen. Sketchnotes: Ania Groß

Politik soll sich einfacherer Sprache bedienen, aber auf der Bühne wurde mit Fremdwörtern um sich geschmissen. Sketchnotes: Ania Groß

Ein(e) gute(r) Autor*in ist schnell und kreativ, ist selbstkritisch und weiß Bescheid. Sketchnotes: Ania Groß

Zielgruppe vor allem junge Männer. Harald Lesch und Kolleg*innen über Wissenschaftskommunikation bei YouTube. Sketchnotes: Ania Groß

Man sollte meinen, dass inzwischen alle die Dos und Don'ts auf Dating-Plattformen kennen, aber v. a. Männer haben da große Wissenslücken. Sketchnotes: Ania Groß

Seit zwei Jahren ist die neue DSGVO bekannt und jetzt drehen alle durch. Sketchnotes: Ania Groß

Zero Waste wird hip auf Instagramm. Sketchnotes: Ania Groß

Kernkompetenz durchwurschteln, wissenschaftlicher Einblick. Sketchnotes: Ania Groß

In online-Redaktionen ist Sexismus anscheinend kein großes Problem, im Print sieht es anders aus. Sketchnotes: Ania Groß

Sketch-Rezept: Lebkuchen für Allergiker*innen und Gesundheitsbewusste

Die einzelnen Zutaten und die Arbeitsschritte als Sketchnote. Die Eier hab ich mit 100 g Datteln gemixt und dann 4 min Schaumig gerührt. Alles andere nur fein zerkleinert dazu gegeben. Nach 12 Std. Ruhezeit wird der Teig auf 20 Oblaten verteilt und 18 min bei 170° Umluft gebacken. Sketchnote: Ania Groß

Im Dezember hatte ich die glutenfreien Lebkuchen von Trudel nachgebacken. Weil ich aber nicht nur glutenintolerant bin, sondern auch gegen Mandeln und Haselnüsse allergisch, hatte ich beides durch Erdmandel(auch Tigernuss genannt)-Mehl ersetzt. Nun wollte ich – nach der Weihnachtszeit – langsam wieder meinen Konsum von Kristallzucker einschränken und darum habe ich beim 2. Mal auch noch den Zucker, das Zitronat und das Orangeat ersetzt. Das Ergebnis ist toll! Diese Lebkuchen habe ich nicht zum letzten Mal gebacken.
Und weil es in Hamburg seit einem Jahr einen glutenfreien Supermarkt gibt, komme ich auch leicht an Erdmandelmehl und glutenfreie Oblaten.
Hier nochmal die Zutaten im Überblick (für die Einkaufsliste):
500 g Erdmandelmehl
400 g Datteln
5 Eier
Schale von 1 Orange
Schale von 1 Zitrone
1 Pkg. Lebkuchengewürz
20 glutenfreie Oblaten, 70 mm Durchmesser.

And the winner is … äh, the winners are …

Das kommt meinem (– weil ich Waage bin – SEHR ausgeprägtem) Gerechtigkeitssinn entgegen: Drei Preise, drei Teilnehmerinnen. Passt!
Natürlich wäre es schön gewesen, wenn ich hier mehr 2018er-Sketchnotes hätte zeigen können, aber ich kann auch verstehen, dass es für viele ein zu großer Angang war. Ich selbst habe auch immer noch keine Sketchnote mit meinen Plänen. Eigentlich denke ich immer noch über meine Pläne für DIESE WOCHE nach, aber es ist ja erst Montag … *hysterischkicher*

Hier sind also die drei Gewinnerinnen-Beiträge, tadaaaaaaaaah:

Ankis Pläne für 2018 sind u. a.: mehr lesen, strukturierter arbeiten, Sketchnotes üben, mehr nähen, Zweisamkeit, Zeit mit Freundinnen, Achtsamkeit. In der Mitte steht 2018, die Pläne explodieren aus einem Feuerwerk.

AnKi alias @stoertebekerHH schreibt: ” … das gib mir endlich mal wieder einen Anlass, etwas ausgiebiger zu sketchnoten. Aktuell versuche ich zumindest ab und zu ein wenig zu üben, bin aber immer noch blutiger Anfänger.” Ich finde, das ist ein wunderbares Feuerwerk aus Plänen. Viel Erfolg bei der Umsetzung.
Zum Weiterkritzeln gibt es ein kleines Notizbuch von Moleskine, das in jede Tasche passt (und einen Stift dazu).
Sketchnotes: © Anki

Juna Lee hat ihre Ziele und Wünsche für 2018 unter den Begriffen Kreativität und Ideen zusammengefasst. Sie will Sketchnotes lernen, bloggen, 3 Schreibprojekte fertigstellen, bzw. beginnen und ihre Selbstständigkeit vorantreiben.

Juna Lee Bendt schreibt: “ich bin noch absoluter Sketchnote-Anfänger und habe dein tolles Gewinnspiel gleich mal als Gelegenheit genutzt, mein erstes richtiges Sketchnote zu erstellen. Es lief noch etwas holprig (was man wohl auch sieht), aber es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Danke für die Inspiration. :)” Von holprig keine Spur, wie ich finde! Die großen Pläne machen mich allerdings etwas atemlos 😉
Sketchnotes: © Juna Lee Bendt

franzjakk will Kopfstreicheleineinheiten für sich und jederfrau, bzw. -mann, Sonne im Herzen und draußen, Meer, Geschichten udn Musik schreiben, machen, vorlesen, zelebrieren …, und soviel wie möglich liebhaben.

franzjakk hat ihre Sketchnotes digital gezeichnet. Punkt 2 (für draußen!) beantrage ich auch! Zum Zeichnen vieler Sonnen und Sketchnoten von Ideen für Geschichten und Musik bekommt sie ein analoges Skizzenbuch plus drei Stifte.
Sketchnotes: © franzjakk

Alle Sketchnotes lassen sich per Klick vergrößern. Da wird dann so manch Subtiles lesbar …
Danke fürs Mitmachen an euch drei!

Sicher freuen sich die drei genauso wie ich über Kommentare unter diesem Beitrag!

2018 beginnt schön. Mit einem GEWINNSPIEL!!!

Spiralbuch und Fineliner auf Schiefer. In weiß sind die Maße und Angaben ins Bild geschrieben. Foto: Ania Groß

Der Hauptpreis: Ein Notizbuch von Muji in A5 mit cremefarbenen, unlinierten Seiten. Dazu ein SketchOne in 0.3 und zwei FineOnes von Neuland. Foto: © Ania Groß

Liebe Sketchnoterinnen und Sketchnoter, liebe Anguckerinnen und Angucker, liebe alle!

Hier haben sich im letzten Jahr einige feine Materialien angesammelt, die ich links liegen lasse, weil ICH dem digitalen Kritzeln verfallen bin. Also trenne ich mich von zwei schönen Zeichenbüchlein, und habe das Ganze noch aufgestockt mit einigen Stiften und (m)einem analogen Zeichenbuch-Favoriten, dem unlinierten, cremefarbenen Spiralbuch von Muji.

Was müsst ihr dafür tun?
Schickt bis 6.1.2018, 23:59 h, eine gesketchnotete Liste mit Vorsätzen und/oder To-Dos für 2018 per Mail an mich. Wie ernst es euch mit eurer Liste ist, bleibt euch überlassen. Auch Augenzwinkern, Humor, Ironie – sogar Sarkasmus – sind ausdrücklich erwünscht.

Auf diesem Bild steht die E-Mailadresse, an die die Sketchnotes geschickt werden sollen.

Ob ihr ausschließlich in Bildern oder Symbolen arbeitet oder mehr schreibt, ist egal. Ihr dürft alle Materialien nutzen, die ihr nutzen wollt (Washi-Tape, Aquarell …). Und natürlich auch alle digitalen Arbeitsgeräte. Die Einsendungen müssen auf jeden Fall digital erfolgen: Foto oder Scan oder Datei. JPG ist mir am liebsten.

Mit dem Einsenden der Liste bis 6. Januar 2018

  • schickt ihr den Namen, der als Nachweis angegeben werden soll (auch Nicknames, Twitterhandles sind okay!)
  • schickt ihr eure Postadresse mit (die verwende ich nur, um die Gewinne zu verschicken und vernichte sie danach). Packstation ist okay!
  • schickt ihr ggf. einen Link, auf den ihr euer Bild im Beitrag verlinkt haben wollt.
  • erklärt ihr euch mit der Veröffentlichung hier auf der Website in einem Beitrag einverstanden
  • bestätigt ihr, dass ihr die Urheberin/der Urheber seid
  • nehmt ihr an der Verlosung teil

Bitte schickt nur „jugendfreie“ und gesetzeskonforme Pläne. Ihr dürft gern schreiben, welchen der unteren beiden Preise ihr am liebsten hättet.

Es dürfen auch Bekannte, Freunde, Kolleginnen und Familienangehörige mitmachen. Die unteren beiden Preise werden einfach verlost. Den „Hauptpreis“ vergeb ich vielleicht subjektiv. Der Rechsweg ist ausgeschlossen!!

Das sind die weiteren Gewinne:

Spiralbuch und Fineliner auf Schiefer. In weiß sind die Maße und Angaben ins Bild geschrieben. Foto: Ania Groß

Einer der Preise ist dieses schöne Buch vom Internationalen Sketchnotes-Camp im September. Ca. 50 Blätter weißes Papier und zwei Deckblätter. Dazu ein SketchOne in 0.3 von Neuland (echt selbst gekauft ;-)). Foto: © Ania Groß

gebundenes Notizbüchlein, noch eingeschweißt, und Fineliner auf Schiefer. In weiß sind die Maße und Angaben ins Bild geschrieben. Foto: Ania Groß

Einer der Preise ist dieses kleine Moleskine (noch eingeschweißt), das es auf der Social Media Week im Februar gab. Dazu ein SketchOne in 0.3 von Neuland (echt selbst gekauft ;-)). Foto: © Ania Groß

Barcamp Hamburg (Elfte Ausgabe, mein zweites)

Nachdem ich mich im letzten Jahr bei eben diesem BarCamp mit dem BarCamp-Virus infiziert habe, war ich natürlich auch in diesem Jahr dabei.

Getreu dem Motto: „Jeder macht was“ habe ich an Tag 1 im zweiten Zeitfenster auch meine Sketchnotes-Session angeboten (extra früh, falls jemand voll ins Protokollieren via Sketchnotes einsteigen möchte!) Es gab nettes Feedback, via Twitter und verbal. Danke <3

Hier ist das PDF mit den letzten drei Workshop-Folien: Buchtipps, Links und Tipps zum Sketchnotes-Lernen

Meine Sketchnotes zeigen, wie unterschiedlich die Themen bei einem klassischen, themenoffenen BarCamp sind; gleichzeitig sind die Themen ganz subjektiv ausgewählt. Komplett links liegen ließ ich alle Themen, die mit Fernsehserien, viel (Programmier-)Technik oder Führungsstielen und Gründung zu tun hatten. Es gab pro Tag 50 bis 70 Sessions und nur einige davon gab es an beiden Tagen.

Tag 1

Tag 2

Der zweite Tag ging dann mit zwei Sessions „für Erwachsene“ zuende. Ich gebe zu, mich hat vor allem gereizt, diese Themen – Kondome und das Reden über Sex – zu visualisieren …

Neues Sketchnotes-Rezept, zubereitet auf dem iPad mit ProCreate

Das Sketch-Rezept zeigt die Zubereitung des Gerichts: alle vorbereiteten Komponenten in den Topf und einige Minuten kochen lassen. Sketchnotes-Rezept: © Ania Groß

Die genaue Zubereitung (und ein Rezept für das Chutney) gibt es im RoteBeteBlog.

Ich betreibe seit einigen Jahren ein Blog mit eigenen (Rote-)Bete-Rezepten. Und im Familiengarten bauen wir auch eigene Bete an: Rote Bete, Ringelbete und manchmal auch Gelbe Bete. Und beim Ernten fallen immer so viele schöne Blätter an, weshalb ich in der Erntezeit meistens auch Anregungen gebe, wie man die Blätter verwerten kann, denn für den Kompost sind sie zu schade.

Und weil ich so lange nicht gebloggt hatte, hab ich mir besonders viel Mühe gegeben und das Rezept auch zu einem sogenannten Sketchipe (Mischung aus Sketchnote und Recipe) „verarbeitet“. Natürlich auf dem iPad mit ProCreate, denn da hat man Ebenen, kann verschieben, löschen und rückgängig machen und hat verschiedene Pinselspitzen, zum Beispiel für die Schreibschrift.

Das ganze Rezept gibt es hier.

Wie aus Sketchnotes eine politische Karrikatur wurde

Neulich, am 1. Februar 2017, war ich bei einer Veranstaltung im Bürgerhaus Hamburg-Wilhelmsburg. Diese sollte “eigentlich” der Auftakt zu einem Prozess von Bürgerbeteiligung sein.
Allerdings gab es bei den Veranstalter*innen und den Besucher*innen einen deutlichen Dissens darüber, was Bürgerbeteiligung IST.

Ausschnitt, Bild ist weiter unten mit Bildbeschreibung zu finden.

 

Während nämlich die Bürger*innen sich beteiligen wollten an der Abstimmung, ob die Hafenquerspange*, A26 Ost überhaupt gebraucht und gebaut wird, wollten die Veranstaltenden den Bürger*innen die Möglichkeit geben, sich an Details des beschlossenen Bauvorhabens zu beteiligen.
Was diese Details sind, kann ich nicht sagen, das ist mir an dem Abend nicht klar geworden. Das ist mein Fehler. Vielleicht, ob die hochhaushohen Stelzen der neuen Autobahn hellrosa oder dunkelrosa werden?

Der Moderator musste sich der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, die sich grundsätzlich – und nicht zu lächerlichen Details – äußern wollten, geschlagen geben. An zwei Mikros ging es Schlag auf Schlag: Nahezu alle Sprecher*innen waren äußerst besonnen und brachten ruhig, unmissverständlich und nachdrücklich ein Argument nach dem anderen gegen das ganze Projekt vor. Auch ein paar wenige Pro-Stimmen gab es. Vor allem aus den Kreisen der im Hafen angesiedelten Firmen.

Ich habe die Kernaussagen der kurzen, knappen Statements mitgekritzelt, zweieinhalb Seiten waren es.

Ich war, hoffentlich wurde es schon bis hier deutlich, WIRKLICH BEEINDRUCKT. Von der Vielfältigkeit und von der Logik der Argumente. Wer glaubt, dass wir diese zusätzliche Autobahn brauchen, muss wohl beide Ohren fest verkorkt gehabt haben.

Aus den Original-Notizen habe ich in den darauffolgenden Tagen diese Karrikatur zusammengebaut, die in der Februar-Ausgabe des Wilhelmsburger Inselrundblicks erschienen ist, auf einer Doppelseite mit Texten zum Thema. Online momentan hier zu finden.

Das Bild zeigt die Doppelseite aus dem Wilhelmsburger InselRundblick. Über Sprechblasen, die alle relevanten Argumente gegen und einige für die Hafenquerspange enthalten, wackelt ein hoher Turm mit den Verantwortlichen, die sich weigern, die guten Arguemte zu hören. Sketchnotes: © Ania Groß

Engagierte Bürger*innen werden als Berufsquerulant*innen abgestempelt und ihre guten Argumente nicht gehört. Wie wäre es, wenn man über Großprojekte Betroffene entscheiden ließe?! Die Abbildung lässt sich per Klick einzeln anzeigen und dann zum Beispiel mit strg und + vergrößern, dann werden Text und Sprechblasen lesbar. Abbildung: Wilhelmsburger InselRundblick, Sketchnotes: © Ania Groß

Übrigens nennt die Behörde die neue Autobahn Hafenpassage, ist das nicht romantisch? Ich kann da aber tatsächlich nicht mitschwärmen.

Social Media Week Hamburg 2017


 
 
Wenn ich an mich und Sketchnotes denke, dann geht mir ein Zitat im Kopf herum: “Well, that escalated quickly!” (Was ich gern wüsste: Wer hat den Satz zuerst gesagt bzw. wo kommt das her? Stimmt diese Quelle?)
Vor genau einem Jahr, auf der SMWHH 2016, habe ich mich bei Diana mit Sketchnotes infiziert, direkt erste Kontakte mit Auftraggeber*innen geknüpft und seitdem den Stift nicht mehr aus der Hand gelegt. Hunderte Sketchnotes und Doodles sind in dem einen Jahr entstanden … Neben bezahlten Sketchnotes und Graphic Recordings (das sind die “Großen” in 100 x 70 cm) habe ich auch Workshops gegeben und Themen im Stil von Sketchnotes illustriert.
Für die SMWHH 2017 habe ich den Fineliner gegen den Apple Pencil und den Spiralblock gegen das iPadPro und die App ProCreate getauscht. Viel mehr an Eskalation geht innerhalb eines Jahres gar nicht oder?

An sechzehn Sessions habe ich teilgenommen und 14 davon mit Sketchnotes dokumentiert. (Bitte die Hinweise für Download und alle Nutzungen beachten!)

Dienstag

Search & Content – Pflichtinstrumente im digitalen Wandel

Tschibo mit "sch" (falsch) wird häufiger eingegeben als Tchibo ohne "s" (richtig). Erzähle Storys "around your product" nicht "about your product". Und: "Von Mensch zu Mensch denken und handeln" statt "business to business". Sketchnotes: © Ania Groß

Ganz wichtig für gute Suchmaschinenoptimierung: Wissen, was die Nutzenden tun. Was suchen sie, was erleben sie auf Websites (Storylistening!), welche Schreibfehler machen sie bei der Eingabe. Das alles kann man nutzen um Benutzerführung und Content zu verbessern. Dann kommt ein besseres Ranking fast von selbst … Sketchnotes: © Ania Groß

Anleitung zur Webherrschaft

Zitate der Sketchnotes: Erfolg kann man messen in: Spaß, Geld, Klicks, Aufträgen. "Alle" sind keine Zielgruppe.Hoster und Domain zusammen buchen. Friederike erklärt Begriffe aus der Web-Welt und gibt nützliche Tipps für Themes, Plugins, Tools. Sketchnotes: © Ania Groß

Friederike von dem Bussche, Das Pixelsyndikat. “Es ist immer alles fertig”. Ein Plädoyer dafür, die Website klein zu starten und live wachsen zu lassen. Vorher zwei Schritte: Ziel setzen und Zielgruppe definieren. Im laufenden Betrieb: Schritt drei – Erfolge messen. WordPress als optimales Werkzeug für die Webherrschaft. Sketchnotes: © Ania Groß

Ideas Factory

Kreativitätsübungen: Was wäre wenn … die Ohren in unseren Achseln wären, die Münder (2) unter den Fußsohlen. Und dann die große Aufgabe (wegen Zeitmangel kein eindeutiges Ergebnis): Telekomunternehmen und Parfümerieunternehmen fusionieren: Was sind die NEUEN Geschäftsfelder? Sketchnotes: © Ania Groß

Christo Papanouskas, Assassin Design. Zur Befreiung des Gehirns aus eingefahrenen Denkpfaden die Welt neu denken und Absurdes kombinieren. Ergebnis: noch offen, da die Zeit vorbei war. Sketchnotes: © Ania Groß

AppLegal | Die Top 10 im App-Recht

Die rechtlichen "Verwicklungen" im App-Bereich entstehen zwischen 5 "Personen (Entwickler*innen, Anbieter*innen, Content Creators, der Platform und den User*innen) in 4 Themenfeldern (Icon – Logo/Name, Privacy – Datenschutz, Content – Text/Bild und Relation – Beziehungen/Verträge). Sketchnotes: © Ania Groß

RA Dominik Schmidt, Fechner. Fünf “Personen” und vier Themen, das lässt eine Menge mögliche Streitfälle zu. Ganz wichtig: Alles was man unternimmt um Klarheit zu schaffen, muss dokumentiert werden: E-Mail, Serviettenverträge, Recherche-Screenshots, Gesprächsnotizen … ALLES! Sketchnotes: © Ania Groß

#StartUpDay: Sketching for Software – Denken und Reden mit den Händen

Ein paar simple Übungen (ordentlich schreiben, Dreiecke, Vierecke und Ellipsen üben) machen Notizen nicht nur übersichtlicher sondern auch schöner. Visuelle Notizen helfen in Projekten Missverständnisse zu vermeiden. Sketchnotes: © Ania Groß

Fabian Fabian, Filtercake. Ein toller Tipp: The Noun Project – Icons für alle(s)! Da kann man sich schnell mal was abgucken. Latte Macchiato zum Beispiel. Sketchnotes: © Ania Groß

Mittwoch

Keine Werbung: Für mehr Transparenz in der Influencer-Arbeit

Kopf voll? Mit Sketchnotes Gedanken und Informationen ordnen!

Die Grundfähigkeiten für Sketchnotes: 3 Schriften, schicke "Schachteln" (Textumrahmungen), Pfeile, einfache Zeichnungen aus den 5 Grundformen (Dreieck, Viereck, Kreis, Linie und Punkt), dazu einfache Menschlein, Gesichter, sowie Einsatz von Farbe und Schatten (grau). Sketchnotes: © Ania Groß

Friederike von dem Bussche von der Sketchnotemafia hat in 45 Minuten alles Wichtige untergebracht. Mit dem Wissen und den Fähigkeiten kann jede Zuhörer*in gleich loslegen. Klasse: Moleskine hatte eine große Anzahl Mininotizbücher gesponsert, sodass es nicht am fehlenden Material scheitert! Sketchnotes: © Ania Groß

About Me – Mit 160 Zeichen zur perfekten digitalen Kurz-Bio

Must-Haves in Kurzprofilen: Hirn, Herz und Schlagwörter für Suchmaschinen (SEO). Optional: Ort, Hashtags, Humor und evtl. ein "Call to Action", also eine Aufforderung. Wichtig: Erstmal gucken, WER man ist: Extrovertiert oder introvertiert, emotional oder eher rational?! Sketchnotes: © Ania Groß

Die Profilagentin Kixka Nebraska hatte tolle Beispiele von Twitter Kurzprofilen mitgebracht. Einige funktionieren nur über den Bekanntheitsgrad der Person. Aber jede*r kann mit 160 Zeichen einen informativen und vielleicht auch witzigen Kurztext über sich selbst schreiben! Sketchnotes: © Ania Groß

Donnerstag

Bildersturm – die Macht der Bilder

Oft wird ein Bild durch die Beschreibung in der Bildunterschrift verändert, es ist deshalb ganz wichtig zu recherchieren, ob ein Bild wirklich genau das zeigt, was es "angeblich" zeigt. Dafür gab es eindringliche Beispiele. Allerdings merken wir es sofort, wenn Text und Bild gar nicht zusammenpassen. Man kann nicht einen völlig durchschnittlichen Menschen im Bild zeigen und diesen dann Bestie nennen, deshalb kommt das Wort Bestie auch nur in Wortbeiträgen über Verbrechen vor, aber selten im Fernsehen. Sketchnotes: © Ania Groß

Prof. Dr. Thomas Hestermann, Macromedia Hochschule.  Meine Bilderreichste Sketchnote, was daran lag, das viele Bilder gezeigt wurden, viele Bilder verbal angedeutet wurden und – ganz wichtig – Dr. Thomas Hestermann ach eine bildreiche Sprache benutzt hat. Sketchnotes: © Ania Groß

Fake News – wie sollen Redaktionen mit diesem Phänomen umgehen?

Fake News haben oft einen wahren Kern. Widersprüchliche Signale beschäftigen uns und binden Ressourcen (Trumps Strategie). Ganz wichtig: Die Wahrheit liegt NICHT in der Mitte. Falsch ist falsch. Und wichtig für mich: Social Media macht nicht doof! Sketchnotes: © Ania Groß

Es diskutierten unter der Moderation von Meike Richter, NDR: André Wolf von mimikama.at, Patrick Gensing von tagesschau.de und Prof. Dr. Katharina Kleinen von Königslöv von der Universität Hamburg. Sketchnotes: © Ania Groß

Freitag

Sind Filterblasen wirklich ein Problem für unsere Demokratie und wie bekommen wir sie zum platzen?

Zuviele Politiker*innen sind noch nicht social-media-affin. Gerade bei den etablierten Parteien. Deshalb liest man soviel von den neueren Parteien. Nur 15% der Nutzer*innen teilen, liken und kommentieren Beiträge. Und diese kommen vor allen von den Rändern, links und rechts. Sketchnotes: © Ania Groß

Diskussion über Filterblasen und Socialmedia von Parteien mit Lisa Merten, Medienforscherin; Carsten Ovens, CDU Hamburg und Thomas Dudzak, Die Linke Sachsen. Moderation: Martin Fuchs, Politikberater. Sketchnotes: © Ania Groß

Klassische Hater-Argumentationsstrategien und wie man sie pariert.

Feststellung: Gerade Rechte können super Framen (Und Trump ist ein Meister darin.). Hoffentlich lernen es die anderen auch. Ein Frame ist ein Deutungsrahmen: 90% Überlebenschance ist dasselbe wie 10% Sterberisiko, aber die Wortwahl entscheidet über das Handeln. Sketchnotes: © Ania Groß

Meike Richter, NDR: Durch die Wortwahl entscheiden wir alle bei jeder Aussage den Deutungsrahmen. Das ist ein starkes Mittel. Gerade rechte Kommunikator*innen beherrschen es oft aus dem Effeff. Alle anderen sollten es dringend lernen, denn effizienter kann man die Glut einer aufgeheizten Debatte nicht ersticken. Sketchnotes: © Ania Groß

Katastrophe oder Anschlag: Wo es in Social Media verlässliche Infos gibt

Titel: Katastrophe oder Anschlag. Die Polizei nutzt bei der Planung von Großveranstaltungenwie dem G20-Gipfel in Hamburg Social Media als Ohr zu den Bürger*innen. Pannen und Erfahrungen von Vorfällen/Anschlägen/Gefahrenlagen fließen ein. Social Media hat sich nach dem Amoklauf in München deutlich verbessert und auch die Nutzer*innen haben gelernt! Sketchnotes: © Ania Groß

Alexander Drechsel, Journalist und Robert Kahr, DHPol: Den Titel der Veranstaltung hätte man vielleicht präziser machen können, denn es ging ausschließlich um Social Media durch die Polizei. Das war aber sehr informativ und mit zwei Liveschaltungen nach Berlin und Hamburg auch sehr “dicht dran”. Sketchnotes: © Ania Groß

U5: DAS Hamburger Großprojekt – Wie man Unterstützer im Social Web aktiviert

Zitat: Auf manche Fragen der Community kommt man selbst gar nicht. Aspekt: Die meisten finden eine neue U-Bahn gut, aber die Baustelle vor der eigenen Hasutüre möchte niemand. Sketchnotes: © Ania Groß

Pia Gängrich und Nils Kemter, Social Media Hochbahn. Die Aufbereitung der (oft schwer zu verstehenden) Infos aus den Fachabteilungen ist eine wichtige Aufgabe des Social-Media-Teams der Hochbahn. Erreicht werden mit den Beiträgen ca. 100.000 regelmäßige Nutzer*innen in drei Kanälen: Twitter, Facebook und Unternehmensblog. Sketchnotes: © Ania Groß

Das Wichtigste zum Schluss:

Einen riesigen Dank an die Organisator*innen, Helfer*innen und Sponsor*innen. Ihr seid alle wunderbar! (Ein Tipp für alle, die was zu meckern hatten: Nächstes Mal bei der Orga oder der Durchführung mithelfen 😜!! Oder die gewünschte Verbesserung sponsern.)

Neue Impro-Theater-Formate

Großes Gewimmel! Die Sketchnotes zeigen den Teil vor der Pause, bestritten von Luv & Lee: Monika, die Rädelsführerin, und Bernhard, der Wasserverkäufer finden zueinander. Klein Erna spielte mit, viele Schmetterlinge sowie ein ominöser Arzt und ein Clown. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Im ersten Teil probierten Luv & Lee etwas Neues: Franziska Jakobi steuerte die Improvisation mit Triangel und Fragen ans Publikum. Das Ganze wurde wieder großartig auf dem Klavier begleitet (wie immer von Sebastian). © Sketchnotes und Foto: Ania Groß*

Seit Anfang Dezember, als ich schon einmal beim Impro-Theater gesketcht habe, gab es kaum Veranstaltungen (wahrscheinlich wegen der vielen Weihnachtsfeiern) und wenig Zeit zum Zeichnen.

Nun war ich also bei einem weiteren Impro-Abend, diesmal im Lichthof-Theater, der sich deutlich vom letzten Mal unterschied, denn beide Impro-Gruppen probierten neue Formate aus.

Der Abend begann mit Luv & Lee, die diesmal nicht zu dritt auf der Bühne standen, sondern sich Franziska Jakobi dazu geholt hatten. Sie steuerte den maritim angehauchten Teil als Kapitänin: Holte Vorschläge vom Publikum ein, bestand auf Szenenwechseln und gab dem Abend einen roten Faden.

Nach der Pause waren dann „die beiden“ dran. Allerdings war Michel da, da das Baby seines Mitspielers Tobias jeden Moment erwartet wurde. Rachel ist eingesprungen und diese beiden haben gespielt, als würden sie immer zusammen auf der Bühne stehen.

Das Neue im zweiten Teil war, dass ein Chor, DooDooBah!, mit auf der Bühne stand und eine musikalische Untermalung und hier und dort auch Verstärkung improvisiert hat.

Zwar sind Chorleiter*innen-Gesten für geübte Chorhasen und -häsinnen ein alter Hut, aber ich fand es toll, wie passgenau die Musik zum Impro-Spiel passte.

Den zweiten Teil bestritten „die beiden“. Das Neue war, dass sie dabei vom Chor DooDooBah! unterstützt wurden. Was der Chor sang, habe ich teilweise in Sprechnblasen gezeichnet, die als hinweis auf den Chor mehrere „Sprecherinnenzipfel" haben. Normalerweise haben Sprechblasen ja nur einen. Es ging um Sand, drei Sonnen, einen fehlgeschlagenen Selbstmord aus Liebe, explodierende Bananen und ein peinliches Loch in der Hose.© Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Die mehrzipfligen Sprechblasen stehen für den Chor (bzw. an einer Stelle auch fürs Publikum). Ich fand die Choruntermalung ganz großartig. Das war ein bisschen wie #Singnotes … © Sketchnotes und Foto: Ania Groß*

Bemerkenswert ist übrigens die Kartenpreispolitik im Lichthof-Theater: Karten kosten 18 €, ermäßigt 12 €, wobei nicht nach Bescheinigungen gefragt wird. Und wer wirklich ganz wenig Geld hat, kommt für 8 € rein. Da gerade viele Künstler*innen prekär leben, aber keine Unterstützung beantragen wollen oder können, finde ich es klasse, dass eine kulturelle Einrichtung diesen Weg geht! Das wünsche ich mir öfter.

* Wer eines der Bilder downloaden möchte, liest bitte zuerst die Bedingungen oben rechts auf der Startseite.