So ähnlich wie ein BarCamp: Anderthalb Tage Sketchnotes in Hannover

Nachdem mich die Fünfte fragte, ob wir uns beim Sketchnotes-BarCamp in Hannover sehen, habe ich mich doch noch angemeldet.

Im Zentrum meines Sketchnotes-Selfies bin ich mit dem iPadPro in der einen und dem Apple-Pencil in der anderen Hand. In die eine Ecke habe ich die Silhouette von Hamburg gezeichnet, Unten ein Fahrrad und ein Buch (Hobbies), meine drei Standbeine: Sketchnotes, Grafikerin, Webdesignerin, dazu drei Fakten: Dass ich platt spreche, gern ein Minischwein hätte und kein Koriandergrün mag. Eis dafür umso lieber. Dazu meine URLS und meinen ersten Twitter-Namen. Illustration: © Ania Groß
Die Organisatorinnen vom 1. Internationalen Sketchnotes-BarCamp 2017 in Hamburg hatten die geniale Idee, dass alle Teilnehmer*innen vorab ein Selfie von sich zeichnen. Diese Idee hat das Hannoveraner Orgateam übernommen. Die Selfies konnte man sich vor dem Camp (und immer noch) auf der Website ansehen. Illustration: © Ania Groß
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Profi-Camperin: BarCamp Hannover 2019

Mehr Teilnehmende denn je, Müllvermeidung als wichtiges Thema und viele, viele Sessionvorschläge an Tag 1 Sketchnotes: © Ania Groß
Das mit der Müllvermeidung hat in diesem Jahr richtig gut geklappt. Und bei all den tollen Sessions habe ich natürlich wieder viel Interessantes verpasst. Sketchnotes: © Ania Groß

Ich war auch in diesem Jahr wieder beim BarCamp Hannover. Inzwischen bin ich ja quasi ProfiCamperin (dabei hasse ich Zelten).

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Profi-Camperin: BarCamp Flensburg 2019

Schild für meinen eigenen Minivortrag: Sketchnotes mit Ania.Sketchnotes: © Ania Groß
Meine eigene Session zu Sketchnotes mache ich am liebsten am ersten Tag im ersten oder zweiten Zeitfenster, damit sich die BarCamper*innen hinterher tolle visuelle Notizen zu den ganzen Sessions machen können. Sketchnotes: © Ania Groß

Zum zweiten Mal war ich 2019 beim BarCamp in Flensburg. Während 2018 auf allen Sketchnotes ein Liegestuhl eine zentrale Rolle spielte (ich habe dann folgerichtig auch einen gewonnen), war das Wetter diesmal nicht soooo berauschend, aber ich bin noch vor dem fetten Schauer mit dem Rad vom Bahnhof zum Veranstaltungsort gekommen. So muss das!

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Das erste Hamburger LiteraturCamp

Ich bin ein absoluter Fan von BarCamps und ich bezeichne mich als Bücherfresserin oder auf neudeutsch: Binge Reader. Also hatte mich das LiteraturCamp am 15. und 16. September 2018 in Hamburg durchaus interessiert. Die Tickets waren dann aber recht schnell weg. Kurz vor den Camps werden bei Twitter aber immer Tickets angeboten von Leuten, die dann doch nicht können. Und das war meine Chance, da hab ich zugeschlagen.
Ich hab umfangreiche Bildunterschriften geschrieben und der Rest steht auf den Sketchnotes, deshalb schreib ich nicht mehr soviel, seht selbst:

Auf der Sketchnotes sind Stichpunkte von der Auftaktveranstaltung zu lesen. U. a. stellte ein Mitglied des Kirchenrates die Katharinenkirche vor, in der das Camp stattfand. Anschließend ging es an die Sessionplanung, alle Vorschläge finden sich hier wieder. Sketchnotes: © Ania Groß

Mein erstes BarCamp mit einem Code of Conduct. Ich bin nicht dagegen. Gleichzeitig hat das aus meiner Sicht die Stimmung beeinflusst. So, als wenn die Idee von Gewalt (verbal oder physisch) erst möglich wurde, nachdem darüber gesprochen wurde.
Aufgefallen ist mir in diesem Zusammenhang ganz extrem das generische Maskulinum bei der Begrüßung: Es waren ca. 85 % Frauen unter den Teilgeberinnen und die Moderatorin stellte sich als Feministin vor. Ich habe immer die Vorstellung, dass wir Büchermenschen Sprache gegenüber ganz besonders sensibel sind und bin immer wieder erstaunt, dass das definitiv NICHT so ist.

Die erste Session nach dem Auftakt war meine eigene: Ein Sketchnotes-Mini-Workshop und ich war durchaus erfolgreich, einige Teilnehmende haben danach in ihren Sessions auch mitgesketcht! Außerdem wurde ich in den Sessionraum mit der Kamera „gesteckt“ und meine Session wurde gefilmt. Ich fand es schade, dass nicht die parallel laufende Session zu den rechten Verlagen gefilmt wurde, die hätte ich gern gesehen, aber ich war sehr begeistert von dem Mitschnitt, ich hatte nix zu meckern: Mein Aussehen, meine Stimme und der Workshop haben mir gut gefallen. Ich hatte ein gutes Sprechtempo und nach der Session kam noch ein kleines Gespräch zustande, wo Autor*innen und Buchblogger*innen Sketchnotes alltäglich einsetzen könnten.

Die Sketchnote enthält einen kompletten Tagesablauf. Außerdem die Arbeitsschritte „Vom Manuskript zum Buch“ und eine Vorstellung des Verlages, der ein Imprint (Unterverlag) von Carlssen, Hamburg, ist.Sketchnotes: © Ania Groß

In „Aus dem Leben einer Verlagslektorin“ haben Yvonne und Kerstin von Dark Diamonds einen Tagesablauf geschildert. Dabei haben sie auch kräftig die Werbetrommel für den Verlag Dark Diamonds gerührt (ich fand es aber dennoch nicht zu aufdringlich). Was uns alle vielleicht am meisten erstaunt hat: Zeit, Manuskripte zu lesen, ist erst abends, also in der Freizeit …

Die anwesenden Buchbloggerinnen haben berichtet, dass rezensionen auf ihren Blogs die am wenigsten geklickten Inhalte sind. Kurze Listen in der Art von „Die sieben besten Bücher zum Thema xy“ hingegen bringen massenhaft Klicks. Warum dann überhaupt noch Rezensionen, die doch so viel Arbeit machen? Sketchnotes: © Ania Groß

Ich ging zur Session „How to make Rezensionen great again“, weil ich nicht in der Lage bin, sinnvolle Rezensionen zu schreiben. Das hat sich leider auch in dieser Session nicht geändert. Es gab nicht, wie ich hoffte eine Anleitung, sondern u. a. eine Diskussion über die Vokabeln „authentisch“ & „subjektiv“ …

Retweeten, retweeten, retweeten. Haltung zeigen, Meinung haben, zum Beispiel in Schule und Familie. Lest Bücher VON Betroffenen, NICHT ÜBER. Sketchnotes: © Ania Groß

Das „Antifa-Actioncamp für Couch-Potatoes” hatte eigentlich gar nichts mit Büchern zu tun. Da aber viele Camp-Teilnehmende sehr aktiv in Social Media sind, können sie alle eine Menge tun, zum Beispiel, indem sie Personen unterstützen, die die gleiche Meinung öffentlich vertreten und dafür zum Beispiel Kritik ernten. Ein bisschen illegal wurde es dann auch noch, aber man kann die eigene Botschaft auch völlig legal mit Kreide(-spray) aufs Pflaster bringen! Jemand hat danach noch recherchiert: Twitter_DE hat 50 Mitarbeitende, die sich um Meldungen kümmern. Nicht 10, wie in der Sketchnote steht.

U. a. steht in der Sketchnote „Vom Schreiben zu leben ist eine Mischkalkulation“. Eine Lesung bringt der Autorin 250 €, die Adventkalender verkauft sie für 24 €, der Preis für die Märchen stieg von 180 auf 550 €. Sketchnotes: © Ania Groß

Auch, wenn frau keine Bestsellerautorin ist, kann sie „Vom Schreiben leben“. Die Tätigkeit setzt sich dann aus mehreren Bausteinen zusammen. Im Fall von Ruth Frobeen sind diese Bausteine: Übersetzungen, Werbetexte, Märchen für Pärchen (Paartexte als Geschenk, v. a. für Hochzeiten), Literarischer Adventskalender für Kinder, Märchenbuch, Romane, Lesungen. Geholfen hat, dass die Medien das Thema Märchen für Pärchen aufgegriffen haben, seitdem ist dieses Standbein lukrativer.

Einige Themen: Historische Korrektheit in Büchern, Prägnante Sätze in Büchern, Alle Liebesromane sind gleich und langweilig, Charakterbeschreibungen, Vom Schreiben Leben, Welten-Basteln …Sketchnotes: © Ania Groß

Sessionplanung für Tag 2. Wie immer ein paar Sessions weniger. Zuvor der Hinweis auf die Feedback-Bögen und wo sie gesammelt werden.

Auf der Sketchnote steht unter anderem ein Zitat von Paul Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Ob der Zusatz „Alles, was du sagst oder nicht sagst, wird gegen dich verwendet werden“ wirklich von ihm ist, bezweifle ich. Ich vermute, das wurde hier nur verkürzt wiedergegeben. Sketchnotes: © Ania Groß

Die Session „Hand in Hand kommunizieren“ war gut strukturiert. Im ersten Teil wurden verschiedene Arten zuzuhören vorgestellt. Im zweiten Teil gab es eine Einführung in Gewaltfreie Kommunikation. Dass das Brechen von Kommunikationsmustern in Romanen/Geschichten Stilmittel ist, musste kaum noch erläutert werden. Was wäre die Welt ohne misslungene Kommunikation und Missverständnisse?!

In Amerika gibt es sogar Kurse. Aber auch in Europa findet man Menschen, die über PoC und andere Gruppen Auskunft geben können. Diese Menschen sollten der Gruppe über die sie informieren selbst angehören. Alltagsrassismus beginnt viel früher als wir ahnen, zum Beispiel beim Indianerkostüm zum Kinderfasching oder mit dem Gebrauch von Gegenständen fremder Kulturen als Schmuckgegenstände. Sketchnotes: © Ania Groß

In der Session „People of Color (PoC) sind kein Plot Device“ ging es erstmal um Alltagsrassismus. Und wenn Autorinnen meinen, dass ihr Buch eine PoC braucht, dann sollen sie sehr sorgfältig recherchieren, am besten mit passenden Menschen zusammenarbeiten.

Auch Wasser kann tödlich sein: ca. 7 Liter innerhalb von 2 Stunden führen zu Organversagen. Die Tödlichkeit wird in LD-Werten angegeben. LD 50 bedeutet, dass die Menge 50% der Menschen tötet. LD ist die Abkürzung für Lethale Dosis. Wir lernten u. a. was über den Schierlingsbecher, Arsen, Fingerhut, Strychnin und Schlafmittel (es ist heute sehr schwierig, mit Schlafmitteln zu töten).Sketchnotes: © Ania Groß

Nehmt euch in acht, in der Session „Giftmord – aber richtig“ habe ich besonders gut aufgepasst. Für Autorinnen ist wichtig zu wissen, dass auch eine akute Vergiftung nicht SOFORT zum Tod führt. Außerdem haben die meisten Gifte Geschmack und sind schwierig zu verstecken, zum Beispiel in Essen oder Getränken.

Ich war erst ein bisschen irritiert, die Teilnehmenden – oder Teilgebenden, wie es auf BarCamps heißt – waren sehr jung, es waren sicher mehr als 85 % Frauen und Fantasy war das vorherrschende Lieblingsgenre. Ich gehörte dort also nicht zur größten Menge. Dafür war ich dann mit meiner Sessionauswahl doch ganz zufrieden, alle Fantasy-Klippen elegant umschifft. Im nächsten Jahr suche ich mir lieber ein weiteres klassischen BarCamp. Erwähnenswert klasse fand ich den Ort des Camps, die Hauptkirche St. Katharinen in der Hamburger Altstadt. Danke an die Kirche, dass wir dort sein durften.

Barcamp Hamburg (Elfte Ausgabe, mein zweites)

Nachdem ich mich im letzten Jahr bei eben diesem BarCamp mit dem BarCamp-Virus infiziert habe, war ich natürlich auch in diesem Jahr dabei.

Getreu dem Motto: „Jeder macht was“ habe ich an Tag 1 im zweiten Zeitfenster auch meine Sketchnotes-Session angeboten (extra früh, falls jemand voll ins Protokollieren via Sketchnotes einsteigen möchte!) Es gab nettes Feedback, via Twitter und verbal. Danke <3

Hier ist das PDF mit den letzten drei Workshop-Folien: Buchtipps, Links und Tipps zum Sketchnotes-Lernen

Meine Sketchnotes zeigen, wie unterschiedlich die Themen bei einem klassischen, themenoffenen BarCamp sind; gleichzeitig sind die Themen ganz subjektiv ausgewählt. Komplett links liegen ließ ich alle Themen, die mit Fernsehserien, viel (Programmier-)Technik oder Führungsstielen und Gründung zu tun hatten. Es gab pro Tag 50 bis 70 Sessions und nur einige davon gab es an beiden Tagen.

Tag 1

Tag 2

Der zweite Tag ging dann mit zwei Sessions „für Erwachsene“ zuende. Ich gebe zu, mich hat vor allem gereizt, diese Themen – Kondome und das Reden über Sex – zu visualisieren …

Das SkillsCamp der KreativGesellschaft im betahaus

Nachdem ich vor zwei Wochen beim BarCamp Hamburg war, habe ich mich sofort zu einem weiteren BarCamp angemeldet.

Schnecke. Detail aus einer anderen Sketchnote. © Zeichnung und Foto: Ania Groß

© Zeichnung und Foto: Ania Groß

Das SkillsCamp im betahaus war ein gemütliches kleines Camp. Ich kann nicht gut schätzen, würde denken, dass es ca. 50 Teilnehmerinnen waren. Bis auf einige Ausnahmen, kamen alle aus kreativen oder Medienberufen.

Es wurden knapp 20 Sessions vorgeschlagen, von denen dann die 12 mit den meisten Stimmen stattfanden.

Ich selbst hatte eine Session vorgeschlagen unter dem Titel Sketchnotes-Basic-Basics, weil ich mir nicht sicher war, wieviele Grundlagen man in 45 Minuten vermitteln kann. Statt zu zeigen, wie man kleine Bilder aus dem Fünf-Formen-Sketchnotes-Alphabet zeichnen kann, habe ich mich auf Gestaltungsansätze wie “kurze Zeilen”, Pfeile, Linien, Kästen/Container und einen Minisymbolschatz beschränkt. Mit diesen wenige Werkzeugen kann man aus Textwüstenmitschriften eingängige Protokolle machen.

Und natürlich gab es noch den Crashkurs “Wie zeichnet man ein Fahrrad?”!

Damit hatte ich meinen Beitrag geleistet und konnte danach die anderen Sessions als Teilnehmerin besuchen. Im zweiten Slot nahm ich an einer Fragestunde mit Sandra zum Thema Social Media teil, wo ich u. a. mit “VPN” eine interessante Anregung bekam.

Über Accountabsicherung und den leider weitreichenden Nutzungsrechten an Medien, die man den Social-Media-Kanälen gezwungenermaßen einräumt bis zu Anonymisierungsstrategien beim Surfen (VPN) reichten die Themen. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Die Teilnehmenden der Fragestunde hatten ganz unterschiedliche Anliegen und konnten gleichzeitig auch viele Vorschläge zu den Problemen der anderen machen. Konstruktiv! © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Im ersten Slot nach der Mittagspause hat mich dann die Sketchnotes-Session von Friederike und Gudrun am meisten interessiert. Toll fand ich, wie schnell die beiden komplexe Begriffe in Bilder umsetzen können.

Sketchnotes bestehen einerseits aus Struckturen, die durch verschiedene Mittel, zum Beispiel Container oder Trennlinien erreicht werden und zum anderen aus Symbolen und Bildern, die das ganze schneller erfassbar machen und die Inhalte im Gehirn verankern. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Eine Haus oder eine Katze kann jede Person zeichnen. Schwieriger wird es mit komplexen Begriffen, aber auch dafür hatten Friederike und Gudrun tolle Ideen! © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Am Ende gab es noch eine Gesprächsrunde, angeleitet von Matthias zum Thema: Der Wert unserer Arbeit.

Matthias fragte uns zuerst, worin wir den Wert unserer Arbeit sehen (da kamen viele tolle Antworten), dann, welche Erfahrungen wir mit Geld, bzw. Bezahlung machen. Da klaffte eine Lücke und wir versuchten gemeinsam Lösungen für das Dilemma zu entwickeln. © Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Eine schöne, offene und wertschätzende Gesprächsrunde zum Thema Werte, Geld und Ideen. Und dazu Lösungsansätze die sich aus der Lücke, die zwischen beidem klafft, ergeben.
© Sketchnotes und Foto: Ania Groß

Einmal ist immer das erste Mal – mein erstes BarCamp

Nun hat mich das BarCamp-Virus auch erwischt.

Ich habe zwar keine Session angeboten, aber als brave Teilnehmerin alle Sessions, die ich besucht habe, mitgekritzelt.

Ich freue mich übrigens sehr, wenn ihr auf diesen Blogbeitrag verlinkt. Ich möchte euch aber bitten, die Bilder nicht downzuloaden ohne das vorher mit mir abgesprochen zu haben.

Tja, wie war’s denn nun? Zunächst mal fand ich die Anfangszeit von 8:30h ziemlich unchristlich und bin deshalb an beiden Tagen erst zur Sessionplanung um 10 h angereist (zumal für mich als Allergikerin so ein leckeres Campfrühstück leider nicht infrage kommt).

Am Freitag hab ich im Saal mitgeschrieben, am Sonnabend blieb ich draußen und habe beobachtet, wie aus den Vorschlägen nach und nach die Sessionwand entstand: Mehr als 10 Räume (von 10 bis 150 Leute fassend) und je sechs oder sieben Zeitfenster von 1 Std.

Und am Ende gab es fast keine Lücken. Beeindruckend. Beeindruckt hat mich auch die Vielfältigeit. Bisher war ich immer nur auf Camps zum Thema WordPress gewesen; und auch wenn dort inzwischen softe Themen Einzug gehalten haben, ist natürlich viel zum Thema Programmierung und Website-Optimierung dabei. Nicht so auf dem BarCamp, da ging es um soziale Themen, um Politik, um Apps und Programme, um verschiedene Arebitsmodelle, um ein besseres Leben und und und …
Auf dem ersten Bild unten seht ihr über 60 Vorschläge und das war nur die Liste für Freitag.

Die Vorschläge reichten von "40 kg abnehmen" über Geldsparen mit Stromverträgen und "Chatbot from Scratch" bis hin zu Veränderungen im Autoverkehr. Der Schwerpunkt lag auf Internet und Digitaliserung. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Über 60 Sessionvorschläge in Stichwörtern. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Die Trump-Methode

Los gings mit @WalterMK, der uns die Trump-Methode näher bringen wollte. Leider driftete die Session recht schnell in eine Diskussion ab, da hätte es zumindest eine Person zum Moderieren gebraucht. Mich persönlich hätte mehr die Analyse der Methode interessiert als die gleiche Diskussion wie seit Monaten, die viel erklärt, aber keine Lösungen findet.

Wichtigster Punkt auf den Sketchnotes: Der Mensch ist faul. Statt zu denken lässt er sich lieber von Emotionen leiten. Wer Emotionen weckt, führt! Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Ich hatte gehofft, mehr zur Trump-Methode zu erfahren, aber der Diskussionsbedarf der Teilnehmenden war zu hoch … Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Bürgerbeteiligung bei der Planung einer neuen U-Bahnlinie

Richtig gut gefiel mir die Session der @hochbahn, die von zwei Mitarbeitenden aus dem Marketing vertreten wurde. Die Hochbahn hat mit der Planung für die U-Bahnlinie 5 in Hamburg begonnen und will möglichst vieles besser machen als die letzten Großprojekte in ganz Deutschland. Deshalb setzt man auf eine ganz frühe Bürgerbeteiligung.

Die Bürgerbeteiligungsverfahren, die ich bisher erlebt habe, gingen so: Es wurden Pläne fertig gestellt und durchgerechnet und auf Machbarkeit geprüft; und dann wurden sie den Bürger*innen vorgelegt: Friss oder stirb. Einspruch, Vorschläge, Verbesserungen? Für alles ZU SPÄT. Ich wünsche der Hochbahn sehr, dass ihr Konzept aufgeht!

Gelernt: nimby. Das ist die Abkürzung für Not in MY backyard. Also: überall, nur nicht HIER.

Die Sketchnotes zeigen u. a. die Salamitaktik, die nicht mehr zeitgemäß ist, dabei wird den Bürger*innen scheibchenweise Information serviert. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Pia und Nils berichteten einerseits vom gerade begonnenen Prozess der ECHTEN Bürgerbeteiligung beim Projekt U5, stellten sich aber auch kritischen und wohlwollenden Fragen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Regionalwert AG Hamburg

Ulf Schönheim hatte ich schon vor ca. einem Jahr beim Nachhaltigkeitstreffen kennengelernt, wo er auch die Regionalwert AG vorstellte. Damals habe ich aber noch keine Sketchnotes gemacht und deshalb hab ich mir das nochmal angehört. Ich liebäugele auch immer noch mit einer Aktie. Allerdings halte ich 500 € für eine Geldanlage, die sich nicht monetär, sonder eher im ideellen Bereich rentiert, für einen ganz schon hohen Betrag und damit bin ich nicht allein, wie u. a. eine Frage aus dem Publikum zeigte. Aber ansonsten ist das einfach eine tolle Idee!

Hier ist ein Blogbeitrag, der sich fast ausschließlich mit Ulfs Session beschäftigt: Die Sache mit dem Kohlrabi

Den Kohlrabi, der in einem anderen Blogbeitrag eine wichtige Rolle spielt hab ich gar nicht in die Sketchnotes gekritzelt. Dafür die Idee, des regionalen Netzwerks, bei dem ein Partnerbetrieb die Produkte der anderen Betriebe verarbeitet. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Von Ulf Schönheim ließ ich mir zum 2. Mal die Regionalwertaktie schmackhaft machen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Storytelling

Wenn ich mich recht entsinne, war die nächste Session Storytelling, wo ich bei @tiemann_jana von @NKIconsult die Basis verstärkt habe, die der Vortrag von Katrin Klemm zum gleichen Thema angelegt hatte.

Storytelling lässt sich prima nutzen um Menschen den Nutzen von Sketchnotes nahezubringen und andererseits kann ich mir vorstellen, dass Sketchnotes wiederum sich großartig dafür eignen, Storytellingprozesse in Unternehmen zu unterstützen.

Die Frage einer Teilnehmerin, ob es auch ohne sog. "Heldenreise" geht, wurde mit nein beantwortet. Die Welt will sich identifizieren und braucht Held*innen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Storytelling lässt sich in Unternehmen nicht nur nach außen einsetzen, sondern auch nach innen, z.B. zur Mitarbeiter*innengewinnung und -bindung. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Unterstützung für Cyberkriminelle

Die lustigste Session, die ich gehört habe, war von @Sabrina_NLS. Sie stellte die steile These auf, dass es sich bei Cyberkriminalität um ein ernstzunehmendes Berufsfeld handelt und das wir alle viel tun können, um den darin Tätigen, den Cyberkriminellen, das Leben zu erleichtern. Also, liebe Blogleserinnen und -leser, ändern wir doch jetzt flugs mal alle unsere Passwörter zu 123456, besser noch 1234. Und wir werden auf einen Streich Tausende von Hackern sehr, sehr glücklich machen. Und das ist erst der Anfang.

Wichtige Punkte in diesen Sketchnotes: Backups, Passwörter und Software. Da die Session ironisch gemeint war, sollte man im wirkliche Leben das Gegenteil der Tipps umsetzen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Eine sehr lustige Runde. Alle Teilnehmerinnen sind nun optimal gerüstet um Cyberkriminellen das Leben maximal leicht zu machen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Make Germany great again

Zum Abschluss habe ich am Freitag nochmal an einer politischen Diskussion teilgenommen: Was können wir tun, wie können wir auf die neue Rechte reagieren und wie geht man am besten mit Hass im Netz um? Der meiner Meinung nach beste Vorschlag kam von einer FDP-Parteizugehörigen: Sie schlug vor, dass wir uns alle einen AfD-Wähler oder ähnliches suchen und mit dieser einen Person dauerhaft ins Gespräch kommen. Sie selbst macht das seit ca. 18 Monaten. Wow! Initiiert wurde diese Session von @JohnHeaven

Auch diese Session war eine Diskussion und deshalb enthält die Sketchnotes viele Aussagen von Diskussionsteilnehmenden. U.a. konkrte Tipps zum Umgang in Sozialen Netzwerken. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Eine These zur Erklärung geringer Wahlbeteiligung: Wir sind lieber gegen etwas als für etwas. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Das war der Freitag, abends gab es dann wieder was zu essen (es gab den ganzen Tag was zu essen, aber für mich gabs nur Obst) und ich habe mir mit Frühlingsrollen das Bäuchlein vollgeschlagen, die kann ich nämlich essen 😉 und dazu leckeren Cider getrunken.

Auch am Sonnabend bin ich wieder erst ganz knapp zum Planungsteil eingetrudelt.

Und diese Sessions habe ich mir dann aus den über 100 Angeboten rausgepickt:

Buddenbohms Familienblog

@Buddenbohm und @Herzdame sind in Twitterkreisen wohlbekannt. Zum Camp hatten sie ihre beiden Söhne mitgebracht. Es gab nämlich am Sonnabend auch Kinderbetreuung. Allerdings sind die beiden Jungs dafür schon viel zu alt, sie haben sich ganz normal die Sessions angeguckt, die sie interessiert haben. Nachlesen könnt ihr das hier.
In der Session ging es um bloggende Kinder und Mediennutzung. In allen Familien ein wichtiges Thema …

Ein wichtiger Punkt in diesen Sketchnotes: Es gibt zu wenige bloggende Kinder in Deutschland. Deshalb haben die wenigen, die es gibt, einen ziemlich großen Einfluss, zum Beispiel über Produkttests. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Bei Buddenbohms geht es zu wie überall, die Mediennutzungszeit muss laufend neu verhandelt werden. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Was ist OpenSpace und wie funktioniert es?

BarCamps und OpenSpaces sind eng verwandt, @OpenSpaceMode erklärte uns die Methode genauer und berichtete von Erfahrungen mit ganz unterschiedlichen Gruppen in Unternehmen.

Eigenverantwortung wird bei der OpenSpaceMethode groß geschrieben. Wer nicht in einer Session bleiben will geht und wer bleibt ist am richtigen Ort. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Alexander Schilling erklärte uns die OpenSpaceMethode, die mit der BarCampMethode eng verwandt ist. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Besser leben in ca. 23 einfachen Schritten

Eine Session, die @HerrBertling schon im letzten Jahr gehalten hatte. Schön, dass er sie wiederholt hat. Es ist gut, gemeinsam Erfahrungen auszutauschen, welche Apps und Ernährungsformen weiterbringen und ob Kaffeeverzicht der heilige Gral für alle sein kann (Ich meine “NEIN!!”). Fazit (u. a.)Liebe Lesende, bewegt euch (mehr)!

Zu den ca. 23 Tipps für ein besseres Leben gehören u. a.: Genug Schlaf, Verzicht auf Junkfood, Bewegung, Tipps für besseres Arbeiten, Buchtipps, App-Tipps. Umstritten war der Kaffeeverzicht. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Viele kleine Tipps, um entspannter, glücklicher und gesünder zu leben. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Andere überzeugen

Die Überzeugungssession von @Sabrina_NLS hätte mich noch mehr überzeugt, wenn sie sie nicht so fürchterlich schnell gehalten hätte. Sie sagte selbst, dass das Material eigentlich für ein wesentlich längeres Format reichen würde. Aber für mich war es eine nette und hochwillkommene Ausfrischung von NLP-Wissen.

Die Sketchnotes zeigen u.a. ein Minipotrait von Sabrina Schelling, die die Session hielt und z. B. einige Floskeln, die man nutzen sollte … Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Ein paar schnell umsetzbare Strategien um das Gegenüber positiv in die eigene Richtung zu beeinflussen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Aufmerksamkeit für Abgehängte

Zuletzt ging es dann nochmal um Politik, wieder initiiert von @johnheaven. Das Gefühl, dass, während man noch auf ein Argument zu reagieren versucht, schon das nächste rausgeschleudert wird, das kenne ich sehr gut. Das macht mich auch als stille Zuschauerin/Mitleserin immer sehr hilflos. Ich habe es mit dem Haupt der Medusa illustriert, der immer zwei neue Schlangenköpfe nachwuchsen, wenn Perseus ihr einen abschlug.

Die Sketchnotes zeigen Fragen und Diskussionsbeiträge. DIE Lösung haben wir nicht gefunden. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

Diskussionsrunde zum Thema Aufmerksamkeit für Abgehängte.

Das war das BarCamp. Ich bin jetzt absolut infiziert und werde ab jetzt jedes Jahr zum BarCamp Hamburg gehen. Liebe Unternehmen, bitte seid weiter freigiebig mit Sponsoring! Für dies Jahr ein fettes Danke an OTTO, Cassini, Tchibo, Bertelsmann, Sky, undpaul, Akra, hmmh, Vivien Pein, Monday, Qudosoft, Xcel Media, Social Media OWL, Shipcloud, E.ventures.

Sachsponsoren in diesem Jahr waren: Darboven, Eilles, Carlsberg und tixxt. Für nächstes Jahr wird u. a. ganz dringend ein Wasser-Sponsor gesucht. Wie wäre es mit HamburgWasser? Viva con Agua? Bismarck-Quelle?? Ich persönlich hätte gern einen Mate-Sponsor gehabt. Vielleicht geht da was?

Jetzt habe ich hier einen ganzen Stapel mit schicken Sketchnotes … Habt ihr Interesse an den Blättern? Schreibt mir bis zum 30. November in die Kommentare, welches Sketchnotes-Blatt vom #bcHH16/@barcampHamburg ihr gern hättet und WARUM. Ob ich dann subjektiv nach Begründung entscheide oder verLOSe, weiß ich noch nicht. Jedenfalls verschicke ich bei Interesse bis zu drei Sendungen (A4-Format, nur innerhalb Deutschlands). Ihr könnt euch also auch mehrere wünschen!

Gekritzelte Fliegenklatsche und einige Fliegen. Sketchnotes und Foto: © Ania Groß

 

Natürlich sind auch(fast) alle anderen Kommentare sehr erwünscht, schlagt doch einfach zwei Fliegen mit einer Klappe!