Workshop Konsensdemokratie: Wer zieht in welches Zimmer?

Workshop Konsensdemokratie: Wer zieht in welches Zimmer?

Sabine Siehl organisiert seit einigen Jahren über XING die Nachhaltigkeitstreffen in Hamburg. Immer, wenn ich teilgenommen habe, habe ich viel Input zu ganz unterschiedlichen Themen „mitgenommen“.

Die vorherige Veranstaltung mit Uwe Lübbermann von Premium-Cola habe ich verpasst, aber vielleicht war dieser Workshop mit ihm sowieso der interessantere Abend 😉

Auf dem Sketchnotes-Protokoll des Workshops Konsensdemokratie mit Uwe Lübbermann (Portrait ;-)) habe ich Schlüsselsätze, Beispielverfahren und auch zwei Übungen (Wohnungen auf WGs aufteilen) festgehalten. Zeichnung und Foto: Ania Groß

Nach einiger, bunter (!) Theorie spielten wir in Gruppen zwei WG-Beispiele durch: Je drei Leute sollten eine Drei-Zimmer-Wohnung unter sich aufteilen und danach dasselbe in der 6er-Gruppe mit einer 6-Zimmer-Wohnung.

Natürlich gab es in beiden Wohnungen ein sehr kleines Zimmer und verschiedene Durchgangszimmer und Balkone mit Zugang nur von einem oder zwei Zimmern aus.

In der großen Wohnung gab es zusätzlich ein sehr kaltes Zimmer und eins ohne WLAN. Erstaunlich, wie schnell wir uns einigen konnten. Und was für interessante Modelle zur Aufteilung der Miete wir erarbeitet haben (• nach Zimmergröße • nach Einkommen • subjektiv • mit Sparplan für Not- und Härtefälle …).

Jahreskongress der Energieagentur Rheinland-Pfalz 2016

Jahreskongress der Energieagentur Rheinland-Pfalz 2016

Am 30. Juni fand der Jahreskongress der Energieagentur RLP in Mainz statt. Zwei weitere Graphic Recorder und ich hielten zeichnend die Vorträge und Diskussionen in den Foren fest.

Für alle, die sich für die Arbeit einer Energieagentur interessieren – von der Website der Energieagentur habe ich diesen Satz kopiert:

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt Kommunen und öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Bürger bei der Umsetzung ihrer Aktivitäten zur Energiewende in Rheinland-Pfalz.

Die einzelnen Vorträge/Diskussionen waren eine knappe halbe Stunde lang. Sie sollten jeweils auf einer großformatigen Platte festgehalten werden. Als einzige Farbe habe ich mich für ein frisches Grün entschieden, um das Thema Erneuerbare Energien/Ökologie zu unterstreichen. Alle Bilder lassen sich anklicken und größer betrachten.

Grphic Recording über Finanzierung von Erneuerbare-Energien-Projekten. U. a. liegen Crowdfunding und Energieagenturen im Trend. Zeichnung und Foto: Ania Groß.

Marilyn Heib über die Finanzierung von Projekten im Bereich Erneuerbarer Energien.

Der erste REWE Green Building Supermarkt wurde in Berlin realisiert: Bereits bei der Planung wurde an allen Stellen dafür gesorgt, dass Energie gespart wird. Die Materialien sind nachhaltig und die verbrauchte Energie wird zu großen Teilen selbst produziert. Zeichnung und Foto: Ania Groß.

Klaus Wiens erläuterte das REWE-Green-Building-Programm.

Seit über 20 Jahren entwickelt Günter Pazen energiesparende Fenster und Türen. Sein Unternehmen befindet sich in einem energieeffizienten Gebäude. Zeichnung und Foto: Ania Groß.

Das Unternehmen von Günter Pazen stellt Fenster und Türen für Passivhäuser her. Er sprach über den Bau einer neuen Produktionsstätte, die hohen ökologischen Anforderungen gerecht wird.

Die Richard Henkel GmbH stellt u. a. Ruhemöbel für medizinische Einrichtungen und auch für Gärten her. Etwa 30% des Umsatzes werden inzwischen mit dem Reparieren von älteren Möbeln gemacht. Zeichnung und Foto: Ania Groß.

Die Unternehmerin Susanne Henkel setzt an allen möglichen Punkten an um den „ökologischen Rucksack“ ihres Familienunternehmens leicht und positiv zu halten. Eine ihrer Kernbotschaften: Reparieren statt Wegwerfen.

Eine wichtige Aussage von Tobias Jung:» Fördermittel sind ein schönes 'obendrauf', aber es muss sich auch ohne betriebswirtschaftlich rechnen «

Winzer Tobias Jung sprach über Energieeffizienz und ihre Wirtschaftlichkeit im Weingut am Beispiel eines Kühlturms.

Der Kreis schließt sich mit dem letzten Vortrag: Marilyn Heib sprach über die Bremsen in Unternehmen, die Energieagentur spricht die Firmen aktiv an. Zeichnung und Foto: Ania Groß.

Der Kreis schließt sich mit dem letzten Vortrag: Am Anfang ging es um die bremsenden Faktoren in Unternehmen, die Energieagentur spricht die Firmen aktiv an. Peter Zentner von der Energieagentur stellte das neueste Projekt der Energieagentur vor: Die Energiekaravane Gewerbe für Energieeffizienz in Gewerbegebieten.

Zum Abschluss des Kongresses  wurde erstmalig eine Klimaschutzplakette an sechs Bauherren und  Bauherrinnen verliehen. Diese kommt in Form einer gläsernen Hausnummer und wird an Neubau- und auch Sanierungsprojekte verliehen, die bestimmte ökologische Standards einhalten.

Das Graphic Recording zeigt, wie die Plakette überreicht wird und von den Bauherrinnen und Bauherren dann am Haus angebracht wird. Die Plakette ist gleichzeitig die Hausnummer. Zeichnung und Foto: Ania Groß.

Verleihung der ersten sechs „H.ausgezeichnet“-Plaketten an Rheinland-Pfälzer Bauherrinnen und Bauherren.

Mein erstes  Vizthink-Hamburg-Meetup

Mein erstes Vizthink-Hamburg-Meetup

Gestern war ich zum ersten Mal bei einem Vizthink-Hamburg-Meetup.
Das Thema war die Schnittstelle Mensch/Maschine und es ging um User Experience.

In meinem Protokoll hab ich mich mehr auf die Anteile Visualisierung konzentriert und z.B. die beiden praktischen Übungen gar nicht erwähnt. Zeichnung und Foto: ©Ania Groß

Wir trafen uns bei Mindmatters, wurden nett begrüßt und bewirtet und konnten einen klasse Bürobalkon mit nutzen.

Leider gab es keine richtige Vorstellungsrunde. Nicht nur bei 50% Neuteilnehmer*innen (wohl die übliche Quote) ist eine solche Runde aber schon ganz interessant, um mal zu erfahren, wer die anderen sind und warum sie da sind. Zeichner*innen waren gestern wohl nicht viele vertreten?!

Zuerst wurden alle Teilnehmer*innen in Zweiergrüppchen ins kalte Wasser geschubst und sollten visuell Ideen für eine neue Vizthink-Website raushauen. Ich fand es interessant, dass wir schon in unser Zweiergruppe ziemlich unterschiedliche Vorlieben in Bezug auf Websites hatten.

Der User-Experience-Vortrag von Britta, die sich redlich und erfolgreich bemühte, ihn nicht zu XING-lastig zu machen, war interessant! Allerdings enthielt der „Talk“ und auch das ganze „Meetup“ für meinen Geschmack deutlich zu viele Anglizismen ;-).

Die zweite Übung war ein Interview. Wieder in Zweiergruppen sollten wir gescribbelte Templates zur Interviewunterstützung testen. Danach haben wir uns in Vierergruppen noch ein bisschen über die zwei unterschiedlichen Templates ausgetauscht.

Das war’s! Das nächste Meetup ist am 26. September bei Jimdo, das Thema wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Komm auf den Punkt! Talk von Birgit Hedden-Liegmann beim WEC

Komm auf den Punkt! Talk von Birgit Hedden-Liegmann beim WEC

Birgit Hedden-Liegmann: Komm auf den Punkt, Graphic Recordings von Ania Groß

Am schönsten war das Beispiel der Hundehaufen-Tüte (Kackebeutel): In Hamburg steht darauf ein ellenlanger, moralinsaurer Text. In Österreich sind einfach vier niedliche Scribbels drauf. Mit der Anleitung: 1. Kack, 2. Sack, 3. Pack, 4. Zack. Und ganz wichtig: „Danke!“

Endlich passte es mal wieder und ich konnte zu einem Treffen der XING-Gruppe WEC – Woman Entrepreneur Club (eine Gruppe selbstständiger Frauen mit starker Regionalgruppe in Hamburg) gehen.

Die Journalistin Birgit Hedden-Liegmann sprach darüber, wie man in Texten auf den Punkt kommt. Zahlreiche Zitate und Beispiele machten Sinn und Ziel anschaulich.

Die meisten Teilnehmerinnen schreiben Blogs oder sie verfassen die Texte für ihre Websites selbst. Eine häufige Aussage ist: „Eigentlich kann ich ganz gut schreiben, nur für mich selbst fällt es mir schwer“. Kenne ich auch.

Vielleicht hilft uns allen der Weg, der unten links in den Grapphic Recordings skizziert ist:
1. Das Thema in der Wörterwolke einfangen
2. Feststellen, warum das ein Thema ist (Problem, bzw. Folgen/Auswirkungen)
3. Eine Lösung finden und diese im Text mit einer Aktion, einem Appell verbinden.

Und bei allem den Küchenzuruf im Hinterkopf haben! Küchenzuruf?? Tja, sorry … Wer da war, weiß, was das ist 😉

Das Urteil gegen den Webdesigner (Amtsgericht Oldenburg, 2015)

Das Urteil gegen den Webdesigner (Amtsgericht Oldenburg, 2015)

Lieber einmal zu oft aufs Urheberrecht hinweisen.
Urteil des AG Oldenburg vom 17.4.2015 8 C 8028/15

Vor einem Jahr wurde ein Webdesiger schuldig gesprochen. Er hatte seinem Auftraggeber nicht explizit gesagt, dass dieser mit der Nutzung von Kartenmaterial das Urheberrecht des Erstellers der Karte verletze.

Der Rechtsanwalt Wolfgang Kreider erklärte den Fall und nahm auf einige Kommentare Bezug. Tatsächlich ist das Urteil ungewöhnlich und erntet überall Kritik, denn der Webdesigner hatte entsprechende AGB …

Lieber einmal zu oft aufs Urheberrecht hinweisen. Sketchnotes zu den Ausführungen des Rechtsanwalts Wolfgang Kreider, Hamburg

Der Fall ging in Berufung und nun sind alle gespannt auf das Urteil.

Ich auch, denn als Grafikerin und Webdesignerin bin ich betroffen: Einerseits muss ich meine Auftraggeber*innen informieren – und andererseits bin ich selbst auch Urheberin und daran interessiert, dass niemand meine Werke (zu denen auch Sketchnotes gehören) ohne meine Einwilligung oder über das Vereinbarte hinaus verwendet. Denn ich verdiene mir damit meinen Lebensunterhalt.