Die größte Konferenz auf der ich bisher war:
WordCamp Europe in Berlin.
Ich arbeite auch als Webdesignerin. Dazu nutze ich WordPress. Und weil ich seit dem „WordCamp Deutschland 2016“ Berlin sehr liebe, war das ein zusätzlicher Grund, in diesem Jahr zu ersten Mal zu einem EuropaCamp zu fahren.
Brian Teeman von Joomla ist ein visueller Mensch! Er kam in einem großartigen Anzug auf die Bühne: dunkel mit riesigen weißen Sternen. Seine Folien enthielten Handzeichnungen und er hat mir erzählt, dass er einige davon selbt gezeichnet hat.
Simultanübersetzung und Sketchnotes
Die ganze Konferenz war auf Englisch. Ich hatte wenig Schwierigkeiten alles zu verstehen, manchmal half mir die simultane Transkription. Sketchnoten kann ich aber (noch) besser auf deutsch. Ich habe also quasi simultan übersetzt 😉
Nur die Keynote von Matt Mullenweg konnte ich gar nicht verstehen (er redet extrem undeutlich) und der Blick auf die Leinwand zur Transkription half nicht, die Person, die mitschrieb, „schwamm“ fast genauso wie ich. Und ich bin sicher, diese Person konnte perfekt englisch!
Josepha Haden über Change Management. „Erzähl eine Geschichte“ ist bestimmt ein guter Tipp. „Erzähl deine Geschichte mit Sketchnotes“ ist NOCH BESSER.
Wenig Technik
Im Sessionplan stand jeweils die Kategorie der Session dabei. So konnte ich alle Developer-Themen vermeiden. Für ewige Newbies wie mich wäre es aber evtl. sinnvoll gewesen, auch noch unterschiedliche Level zu haben. Durch das Vermeiden von Programmiersessions hatte ich bei den meisten Vorträgen wenig Verbindung zu WordPress und die Speakerinnen hätten auch auf einem themenoffenen Event sprechen können.
Omar Reiss über Semantik und Struktur. Immer wieder faszinierend, wie (im Wahrsten Sinne des Wortes) Dinge miteinander zusammenhängen. In diesem Fall ist Struktur nämlich nicht nur toll für Suchmaschinen und Künstliche Intelligenz, auch die menschlichen User des Web profitieren davon.
Das Template: Der äußere Rahmen für Event-Sketchnotes
Was mir selbst richtig gut gefällt, ist das Template (der äußere Rahmen) der Sketchnotes. Ich habe mich von den Keyvisuals des Camps inspirieren lassen: Streetart mit drübergekleistertem Weißfeld und in den Notes nur die beiden Logofarben verwendet. Findet ihr das auch so schick? Schreibt mir einen Kommentar!
Ob das nun nur mit Yoga geht … 😉 Jenny Beaumont schlägt vor, dass wir, statt immer gleich zu sagen, dass wir etwas falsch finden, hinterfragen, WARUM jemand etwas sagt oder tut.
Yvette Sonneveld über Beitragsrecycling. Der Talk wirkte auf mich ziemlich kommerziell. Aber je öfter ich mir die Sketchnote ansehe, desto mehr erkenne ich, dass Yvette wirklich neue Anregungen (für mich) gegeben hat. Es müssen ja nicht gleich alle Vorschläge umgesetzt werden.
Was hatten Isaak Newton, Albert Einstein und Walt Disney gemeinsam? Guck ans Ende dieses Beitrags, da schreib ich Lösung hin.
Appell: Spenden – oder auch anders an DonateWC beteiligen
Der letzte Talk war völlig anders als ich erwartet hatte. Ich hatte noch nie vom Projekt DonateWC.org gehört: Es werden Spenden gesammelt um Menschen den Besuch vom WordCamps zu ermöglichen, damit möglichst alle ihren Beitrag als Speakerin oder Helfende Hand (Volunteer) in die Community einbringen können.
Wer selbst auch wenig Geld hat, kann trotzdem was tun: DonateWC.org bekannt machen! Oder wie Marcel (@bootsman bei Twitter), der 700 km zum Camp gelaufen ist und dabei 8000 € spenden gesammelt hat.
Community-Zusammenarbeit
Ines van Appen versteht deutsch und fragte auf Twitter, ob es die Sketchnote auch auf englisch gibt, damit noch mehr Leute sie verstehen können. Und flugs fand sich einer, der innerhalb von Minuten die fertige Übersetzung lieferte.
Mike Meister, den ich von Twitter und aus der Sketchnotes-Community kenne, hat ratzfatz die deutschen Sketchnotes quasi zurück übersetzt, damit noch viel mehr Menschen von DonateWC.org erfahren.
Fazit
Das waren zwei tolle Tage in Berlin. Die Abschlussparty habe ich verpasst, dafür war ich aber nach dem ersten Tag auf einer etwas kleineren Party, zu der WP Engine eingeladen hatte: Lauer Abend, ein Ponton auf der Spree, leckere Getränke und appetitliches Fingerfood mit sympathischen Menschen. Danke dafür (und für den schicken Edelstahl-Strohhalm!).
Die Auflösung
Sie hatten keine Smartphones.